EINFÜHRUNG IN DIE INFORMATIONSWISSENSCHAFT

 
Rafael Capurro
 
 
 
 

Kapitel 4: Der elektronische Informationsmarkt

 
 
 

Inhalt

 
4.1 Der elektronische Informationsmarkt 
4.2 Fachinformation im Internet 
4.3 Was ist Wissensmanagement? 
4.4 Informationswirtschaft 
4.5 Zur Vertiefung 
4.6 Für Fortgeschrittene 

Übungen 
 
 

 
 
 
 

4.1 Der elektronische Informationsmarkt

Wie Rainer Kuhlen bemerkt, entstanden in der Bundesrepublik als Folge des IuD-Programms (1970-74) große Fachinformationseinrichtungen (FIZ Karlsruhe, FIZ Technik, DIMDI), die sich als Datenbasisproduzenten und/oder Datenbankenanbieter entwickelten. Die Tendenz geht heute allerdings dahin, die Datenbasisproduktion in die Wirtschaft zu verlagern (Kuhlen 1995, 370). 

Bis zu Beginn der 90er Jahre war der elektronische Fachinformationsmarkt durch große Datenbankanbieter (Hosts) organisiert. Diese sind auch nach dem Aufkommen des Internet eine wichtige Quelle von qualitativ hochwertigen Fachinformationen in Form von Fachdatenbanken. Führende Datenbankanbieter sind weiterhin DIALOG und STN International. Eine klassische Darstellung des Online-Informationsmarktes zu Beginn der 90er Jahre mit noch weitgehend gültiger Darstellung von Suchmethoden bieten (Henzler 1992 und Keitz/Keitz/Gerlach 1993) 

Datenbasen bzw. Datenbanken – der Ausdruck Datenbanken hat sich im Deutschen für die online-verfügbaren Datenbasen eingebürgert – lassen sich wie folgt unterscheiden: 

- Referenz-DB: weisen auf eine Quelle hin (Dokument, Institution, Person)(bibliographische Datenbasen, Nachweis-Datenbasen) 
- Quellen-DB: enthalten die Originaldaten, z.B. den Volltext eines Dokuments 
(Hügel 1990) 

 

 4.1.1 Die Institutionen des Informationsmarktes

Für Kuhlen ist das Prinzip der Öffentlichkeit für den Informationsmarkt konstitutiv, in Abgrenzung zur innerorganisationellen bzw. privaten Nutzung von Information und Wissen. Die Institutionen des Informationsmarktes lassen sich folgendermaßen darstellen (Kuhlen 1996, 98ff): 

1. Institutionen der Produktion von Wissen und Wissensobjekten (vorwiegend auf der Grundlage öffentlicher Finanzierung): Hochschul- und Forschungseinrichtungen, private Organisationen 
2. Institutionen der Speicherung von Wissensobjekten: alle Arten von öffentlich zugänglichen Bibliotheken 
3. Institutionen der Verteilung von Wissensobjekten: wie (traditionell) Verlage und Bibliotheken sowie die neuen elektronischen Mittler. 
4. Institutionen zur Durchführung von Informationsarbeit: wie Datenbasenersteller, sowie alle Institutionen, die für andere Institutionen Informationsarbeit leisten (z.B. klassische Bibliotheken, digitale Bibliotheken, Portale) 
5. Institutionen des Angebots für primäre Informationsprodukte: Produzenten von Handbüchern, Bibliographien und Referateorganen (in elektronischer Form) 
6. Institutionen der Vermittlung von Information: klassische Anbieter elektronischer Datenbanken (Hosts) (Online- und CD-ROM Produkte) 
7. Institutionen der Multimedia-Industrie 
8. Institutionen der Wissensindustrie: Herstellung von wissensbasierten Komponenten (z.B. Expertensystemen) 
9. Institutionen für Basis- und Mehrwertdienste elektronischer Kommunikationsnetze: in Zusammenhang mit Internet-Diensten (Beispiel: CompuServe) 
10. Institutionen zur Produktion und Verteilung elektronischer Informationsbanken 
 

4.1.2 Informationsarbeit

Grundlage der Informationswirtschaft ist die Informationsarbeit, durch diese wird Wissen bereitgestellt, "das nicht vorhanden ist, das aber aktuell erforderlich ist, um handeln zu können. Informationsarbeit greift auf das Wissen anderer zurück. Das geschieht in der unmittelbaren Interaktion direkt oder über ein Medium vermittelt, durch das Wissen repräsentiert und damit für die Zukunft verfügbar gemacht wurde. Dieser externe Bezug auf repräsentiertes Wissen anderer ist für Informationsarbeit konstitutiv. Sich erinnern, aus eigener Kraft neues Wissen schaffen, ist höchstens noch als Grenzfall von Informationsarbeit anzusehen." (Kuhlen 1999, 151) 

Kuhlen unterscheidet zwei Arten von Informationsarbeit, nämlich 

1. Redaptive Informationsarbeit: Das Kunstwort "redaptiv" setzt sich aus 'rezeptiv' und 'adaptiv' zusammen und weist somit darauf hin, dass Information nicht nur passiv rezipiert, sondern den aktuellen Situationen angepaßt wird. Diese Tätigkeit setzt voraus: 
- dass man sich der eigenen Informationsdefizite bewußt wird, 
- dass man das Informationsproblem artikulieren kann. Belkin et al. nannten den Zustand, dass man nur undeutlich sagen kann, welche Information man braucht, "anomalous state of knowledge" (ASK). Eine Frage nicht genau artikulieren zu können, stellt als ein nicht einfach zu lösendes Problem dar, vor allem, wenn das Gegenüber eine Suchmaschine ist. Dazu Kuhlen pointiert: "der Mensch kann es noch nicht exakt, die Maschine nicht vage." (Kuhlen 1999, 156), 
- dass man ein Wissen über Metainformationen besitzt, so z.B. die Kenntnis über eine Suchmaschine oder über eine Bibliothek, 
- dass man die potentielle Relevanz der Ressourcen einzuschätzen weiß, 
- dass man über die entsprechenden finanziellen Mittel und der Kompetenz bei der Nutzung der technischen Ressourcen verfügt. 
- und schließlich, dass man die erarbeiteten Informationen in ihrer Relevanz und in ihrem Wahrheitswert richtig einschätzen wird. 

2. Konstruktive Informationsarbeit: diese ist Voraussetzung dafür, "daß Information von denjenigen, die sie brauchen, auch tatsächlich wahrgenommen und genutzt werden kann." (Kuhlen 1999, 158). Konstruktive Informationsarbeit muß folgende Probleme berücksichtigen: 
- Rekonstruktion, Produktion: Der Rezipient von Information aus externen Wissensressourcen muß in der Lage sein, den Weg der Informationsarbeit nachzuvollziehen. Das gilt für die Methoden der Inhaltserschließung und Wissensrepräsentation wie für klassische Produkte wie Bibliographien oder Forschungsberichte. Informationsarbeit bedeutet, so Kuhlen, eine "Vorarbeit" zu leisten, deren potentiellen Mehrwert sich bei der Nutzung einlösen sollte. So stellen ein Kurzreferat oder die Indexierung eines Dokuments einen potentiellen Mehrwert für den Suchenden dar. In diesem Sinne läßt sich auch, in einer anderen Terminologie sagen, dass Informationsarbeit wesentlich mit der Schaffung von (verobjektivierten) Vorverständnissen besteht. Der potentielle Mehrwert von Informationen besteht dann im tatsächlichen Interpretationsprozeß, d.h. in der Anwendung des potentiellen Wissen auf die jeweilige Situation. 
- Distribution: Das produzierte, rekonstruierte Wissen und als Produkt umgesetzt Wissen muß auf Informationsmärkten ausgetauscht werden. Moderne Gesellschaft sind durch die Entwicklung von allgemeinen Distributionsformen des Wissens bestimmt. 
- Organisation: Die Verteilung von Informationsprodukten verlangt nach entsprechenden betriebswirtschaftlichen Organisationsformen bis hin zur Markforschung. 
- Vermittlung, Aufbereitung, Präsentation: Hierzu zählen heute vor allem Fragen des Webdesign, der Entwicklung von Suchmaschinen und Navigationsverfahren. 
 

 

4.2 Fachinformation im Internet (exemplarisch) 

Zur Entstehung der elektronischen Fachinformationsmärkte und zu ihrer heutigen Struktur schreibt Kuhlen: 
"In den 60er und 70er Jahren dieses Jahrhunderts hat sich in fortschreitender Loslösung von den bisherigen Gebieten des Archiv- und Bibliothekswesens ein Gebiet der Fachinformation entwickelt, das speziell darauf zugeschnitten war, die konkreten, in speziellen Problemsituationen auftretenden Informationsbedürfnisse in professionellen Situation von Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung/Politik und anderen gesellschaftlichen Bereichen wie den Medien zu befriedigen. (...) In Deutschland speziell hat sich durch intensive staatliche Förderprogramme seit 1974, ursprünglich geplant mit 16-20 zentralen Fachinformationseinrichtungen, das Fachinformationsgebiet entwickelt, das sich, in Erweiterung der Aufgaben der Bibliotheken und Verlage, die Aufgabe gestellt hatte, das nationale, in Prinzip aber auch weltweit vorhandene Wissen aus den vielen Einzeldisziplinen der Wissenschaft und Technik aufzubereiten und effizient der aktuellen Nutzung zuzuführen. Zusammen mit den Anstrengungen anderer Länder, hier vor allem der angelsächsischen Länder, kann das Generationenziel der Online-Verfügbarkeit des Wissens der Welt nach knapp 20 Jahren als so gut wie erreicht angesehen werden. Es gibt kein Gebiet des Wissens mehr, das nicht mehr oder weniger vollständig in den gut 8000 Online-Datenbanken der Welt mit einigen Milliarden Einträgen (Datensätzen, bibliographischen Einheiten, abstrakt: informationellen Objekten) repräsentiert wäre. 
Trotz dieser beeindruckenden Angebotspalette sind die Märkte der alten Online-Systeme nie zu wirklichen Publikumsmärkten geworden. Das deutet sich erst heute mit dem Paradigma der Endnutzerorientierung an. Die Nutzer von Information im Zeitalter des Internet sollten ihre Informationsgeschäfte selber in ihrer Hände nehmen können. Der Trend zu Endnutzersystemen auch auf dem Gebiet der Fachkommunikation ist nicht mehr umkehrbar. (...) Nutzern, die inzwischen gewohnt sind, Recherchen im Internet ohne weitere Gebühren durchzuführen, ist ohne explizite Marketingmaßnahmen und entsprechende Mehrwertleistungen schwer zu vermitteln, daß eine Recherche in Fachinformationseinrichtungen gebührenpflichtig sein soll, wenn sie, oberflächlich gesehen, nach denselben Mechanismus und sogar benutzerfreundlicher abläuft. Daß die Information aus Fachinformationseinrichtungen weitaus qualitätshaltiger ist, da ihre Bereitstellung auf methodisch abgesicherter konstruktiver Informationsarbeit beruht, wird nicht ohne weiteres honoriert. Benutzer, das ist gesichertes Ergebnis der Informationswissenschaft, neigen dazu, die Information aufzunehmen, zu der man leichten Zugang hat. Bessere Information wird eher vernachlässigt, wenn der Aufwand, sie zu erwerben, größer ist als der für die qualitativ niedrigere." (Kuhlen 1999, 167-168) 
Siehe dazu:  Vgl. W. Bredemeier: Was ist die deutsche Informationspolitik wert? In: Password 12/2002, 4-9.
 

4.2.1  Angebot von Fachinformation durch Fachinformationsanbieter (exemplarisch)

W. Bredemeier, Mechtild Stock, Wolfgang G. Stock: Gegenwart und Zukunft der Online-Hosts in Deutschland: Ein Projektplan. In. Password 01/2003, 24-29. 

Sonja Kempa: Qualität von Online-Fachinformation. In: Passwort 01/2003, 34-35. 

4.2.1.1 Deutschland:  Wirtschaftsinformation 

E. Poetzsch: Wirtschaftsinformation. Online, CD-ROM, Internet. Potsdam 2001 
Stock, W: Anwendungsbeispiele Online-gestützter Betriebswirtschaft. In: W. Pepels, Hg.: E-Business-Anwendungen in der Betriebswirtschaft. Herne/Berlin: Verlag Neue Wirtschafts-Briefe 2002, S. 198-315. 
A. Weigand: Wirtschaftsdatenbanken. In: Buder et al.: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. Bd. 1, S. 318-326. 

Fachinformation Wirtschaftswissenschaften (Univ. Frankfurt/Oder)  

Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW)  

GENIOS 

"1985: Gründung der GENIOS Wirtschaftsdatenbanken als Initiative der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH, Düsseldorf. 
Heute sind wir größter Online-Anbieter deutschsprachiger Wirtschafts- und Presseinformationen. Für 15.000 Kunden aus allen Wirtschaftsbereichen bieten wir den 

Zugang zu mehr als 500 Online-Datenbanken,  
Zugriff auf ca. 60 Millionen Artikeln auf 200 Millionen Seiten.  
Quellen sind vor allem Tages-, Wirtschafts- und Fachpresse sowie Nachrichtenagenturen und Firmenprofile. Wir sind Vertragspartner von rund 170 Verlagshäusern mit Schwerpunkt Deutschland, Österreich sowie Schweiz und kooperieren mit APA Austria Presse Agentur, Wien, und SDA Schweizerische Depeschen Agentur, Bern.  

Für effizientes Informationsmanagement setzen wir auf technische Kompetenz. In unserem ProduktionsCenter in Düsseldorf realisieren und betreuen wir digitale Produkte: 

Recherche-Datenbanken  
Faksimile- und Grafikdatenbanken  
PDF-Dokumente für optimierten Grafik-Qualitätsstandard  
CD-ROM-Archive für Zeitschriftenjahrgänge  
Seit Jahren bietet GENIOS auch Mehrwertdienste in Form von Internet- und Intranet-Applikationen an. Zunehmend nachgefragt werden unsere Consulting-Leistungen.  
Dies alles unterstreicht unseren Anspruch, leistungsfähiger Partner für effizientes Informationsmanagement zu sein.  
Unsere Fullservice-Dienstleistungen auf einen Blick: 

Individualisierte Informationsdienste mit erweiterten Nutzungsrechten für Intranets in Banken und Unternehmen  
Firmenportale  
Online-Monitoring  
Beratung für Verlage im Bereich Elektronisches Publizieren  
Online-Pressedokumentation  
Brancheninformationssysteme  
Lizenzierung von Presseberichten (Syndication)" 

GENIOS Wirtschaftsdatenbanken 
Gärtnerweg 4-8 
60322 Frankfurt am Main 
Fax: +49 (0)69 596 34 34 
E-Mail: info@genios.de 

 
GBI 

GBI ist der deutsche Host für Wirtschaft, Presse, Management 
GBI ist der Produzent der CD-ROM Edition WISO mit WISO I, II, III WISO-Bank, WISO-WAO und der CD-ROM BONMOT 
GBI ist der Betreiber des WISO-NET mit ca. 900.000 Studenten 
GBI verschickt im Push-Dienst 1.200 up-to-dates mit ca. 50.000 Dokumenten täglich 

Informationsangebot  
mehr als 160 Datenbanken  
mehr als 10 Mio. Unternehmensdaten  
mehr als 10 Tageszeitungen  
mehr als 3 Mio. Literaturhinweise  
mehr als 80 Fachzeitschriften  
mehr als 50.000 Marktstudien  
mehr als 1 Terabyte Daten  
mehr als 20.000 BONMOTs  
mehr als 4 Mio. Personeninformationen  
Auswertung von mehr als 6.000 Zeitschriften  

 

4.2.1.2 Deutschland: Naturwissenschaften und Technik, Geisteswissenschaften 

FIZ Karlsruhe / STN International 

"Das FIZ Karlsruhe ist eine gemeinnützige Gesellschaft für wissenschaftlich-technische Information mit dem Auftrag, Fachinformation und darauf basierende Dienstleistungen für Forschung, Entwicklung, Lehre und deren Anwendungsbereiche in Industrie, Wirtschaft und Verwaltung bereitzustellen.  
Das FIZ Karlsruhe ist Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL). In der WGL haben sich über 80 außeruniversitäre Forschungs- und Serviceeinrichtungen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen zusammengeschlossen, die gemeinsam von Bund und Ländern gefördert werden.  

FIZ Karlsruhe betreibt  das europäische Servicezentrum STN International "The Scientific & Technical Information Network", dem Online-Service für wissenschaftlich-technische Datenbanken mit mehr als 200 Datenbanken aus allen Fachgebieten von Wissenschaft und Technik. STN International wird gemeinsam vom Fachinformations zentrum Karlsruhe, dem Chemical Abstracts Service (CAS) in Columbus, OH, USA und der Japan Science and Technology Corporation (JST),  in Tokio betrieben. 

Aufgabenschwerpunkte: 

Als weltweit agierende wissenschaftliche Serviceeinrichtung produziert und vermarktet das Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe wissenschaftliche und technische Informationsdienste in gedruckter oder elektronischer Form. In Zusammenarbeit mit Institutionen aus dem In- und Ausland baut das FIZ Karlsruhe Datenbanken in den Fachgebieten Astronomie und Astrophysik, Energie, Kernforschung und Kerntechnik, Luft- und Raumfahrt, Weltraumforschung, Mathematik und Informatik und Physik auf und macht eigen- und kooperativ erstellte Datenbanken sowie solche anderer Hersteller über das STN Servicezentrum Europa online verfügbar. Außerdem pflegt es diejenigen Datenbanken anderer STN-Anbieter, die bei diesem Zentrum implementiert sind, und entwickelt zusammen mit seinen Partnern Datenbank-Software. 

In internationaler Kooperation mit Partnern aus den USA und Japan betreibt das FIZ Karlsruhe den Host STN INTERNATIONAL, einen Service- und Rechenzentrumsverbund für öffentlich zugängliche Datenbanken über wissenschaftliche, technische und ergänzende Wirtschaftsinformationen mit Standorten in Columbus/Ohio, Karlsruhe und Tokio. Über das STN Servicezentrum Europa bietet das FIZ Karlsruhe seinen Kunden Zugang zu mehr als 200 elektronischen Datenbanken mit mehr als 300 Mio. gespeicherten Dokumentationseinheiten in Form von bibliographischen und anderen Hinweisen, chemischen Strukturen oder nummerischen Datensätzen auf allen forschungsrelevanten Fachgebieten von Naturwissenschaft und Technik einschließlich der dazugehörigen Patentinformation an. 

Im Rahmen des STN Servicezentrums Europa bietet das FIZ Karlsruhe einen umfassenden Nutzerservice. Das Dienstleistungsangebot enthält sowohl Datenbank-Recherchen für Dritte als auch Beratung für Verbraucher und Lieferanten von Information sowie andere Geschäftspartner. Daneben führt das FIZ Karlsruhe Aus- und Weiterbildung im elektronischen Dokumentations- und Informationswesen durch. Zur Erfüllung seiner Service-Aufgaben für die Wissenschaft arbeitet das FIZ Karlsruhe mit anderen Einrichtungen und Organisationen." 

DIMDI 

"Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) wurde 1969 gegründet und ist eine nachgeordnete Behörde des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG). Zu unserem Aufgabenbereich gehört es, der fachlich interessierten Öffentlichkeit aktuelle Informationen aus dem gesamten Gebiet der Biowissenschaften einfach und schnell zugänglich zu machen.  

DIMDI - Biowissenschaftliche Datenbanken aus einer Hand 
Ausgehend von den Schwerpunkten Gesundheitswesen und Medizin haben wir unser Informationsangebot - auch durch Kooperationen mit anderen Institutionen - stetig erweitert und bieten heute ein umfassendes Spektrum von Datenbanken aus dem gesamten Bereich der biowissenschaftlichen Disziplinen und den Sozialwissenschaften an. Über verschiedene Zugangswege, u.a. auch über einen WWW-Browser oder Telnet Zugriff, ermöglicht DIMDI Ihnen den Zugriff auf ca. 100 Datenbanken mit insgesamt über 80 Millionen Informationseinheiten.  

DIMDI - Im Dienste des Gesetzes 
Neben dem Datenbankangebot ist DIMDI im Rahmen seiner gesetzlichen Aufgaben u.a. zuständig für die Herausgabe deutschsprachiger Fassungen amtlicher Klassifikationen und Nomenklaturen sowie für die Einrichtung von datenbankgestützten Informationssystemen für Arzneimittel, lt. Arzneimittelgesetz (AMG), siehe Datenbank AMIS-Öffentlicher Teil, für Medizinprodukte lt. Medizinproduktegesetz (MPG) und zum Thema Gesundheitsökonomische Evaluation." 
 
FIZ Technik 

"FIZ Technik ist das nationale Zentrum für die technisch-wissenschaftliche Information und Dokumentation zur Förderung von Forschung und Wissenschaft. 

FIZ Technik entstand 1979 aus den 1971/72 gegründeten Vorgängervereinen ZDE e.V. (Dokumentation Elektrotechnik) und DOMA e.V. (Dokumentation Maschinenbau) und beschäftigt ca. 50 Mitarbeiter. Sitz ist Frankfurt am Main. 

FIZ Technik erstellt zu den Fachbereichen:  
Elektrotechnik und Elektronik  
Informationstechnik  
Maschinen- und Anlagenbau  
Werkstoffe  
Textil  
Medizinische Technik  
Betriebsführung und -organisation  

bibliografische Datenbanken und bietet diese in elektronischer Form den Kunden aus der Industrie, der Lehre und Forschung sowie aus dem Dienstleistungsbereich an. 
Für die Erstellung dieser Datenbanken werden jährlich ca. 110.000 Dokumente aus Fachzeitschriften, Tagungsbänden, Forschungsberichten und Dissertationen ausgewertet und gespeichert. 
Etwa 500 qualifizierte Ingenieure, Physiker, Chemiker, Mediziner und Betriebswirte sorgen für eine hohe Qualität der lnformationsdienstleistungen und sichern damit den über 3.500 Kunden den Erfolg bei der Informationsbeschaffung aus den Datenbanken des FIZ Technik. Neben dem technisch-wissenschaftlichen Bereich ist FIZ Technik auch ein bedeutender nationaler Informationslieferant für techniknahe Wirtschafts-, Markt- und Produktinformationen 
Über das im eigenen Haus dokumentierte Fachwissen hinaus, bietet FIZ Technik über 120 deutsche und ausländische Datenbanken." 

4.2.1.3 Deutschland: Juristische Information 

JURIS 
 
"juris, das juristische Informationssystem für die Bundesrepublik Deutschland, entwickelt hochwertige Informationslösungen für alle, die juristische Information benötigen. Kompetent aufbereitet von Experten und auf einfache Weise zugänglich gemacht über juris Web, die neue komfortable Rechercheoberfläche. Derzeit haben Sie online Zugriff auf 7.500.000 Dokumente mit Informationen zu allen Bereichen des Rechts. Daneben erschließen Ihnen die juris CD-ROMs komplett die rechtlichen Informationen zu Ihrem Fachgebiet." 

4.2.1.4 International 

DIALOG: 

"The Dialog Corporation, a Thomson Company  
The Dialog Corporation is a leading provider of Internet-based information and technology solutions to the corporate market. The Dialog Corporation has headquarters in Cary, NC and offices throughout the world.  
Dialog is a world-leading provider of online information services. Its brands include the Dialog, DataStar and Profound ranges of Internet and intranet-based products and services, providing instantaneous access to over nine terabytes, or more than six billion pages, of essential information. The division serves over twenty thousand corporate customers in 120 countries, all supported by Dialog's worldwide network of Knowledge Centers. Professionals in business, science, engineering, finance and law turn to Dialog every day to get the critical information they need to make the right decisions.  
Business Partners: The Dialog Corporation pursues an active Partner programme to leverage the value of its technologies and content on a global basis. Such alliances have been signed with, amongst others, Fujitsu, CompuServe and Freeserve." 

 
 

4.2.2 Suchdienste im Internet

Zusätzlich zu den etablierten Fachinformationsanbietern/Hosts, gibt es im Internet spezielle Suchdienste, die sich auf die Lokalisierung wertvoller Veröffentlichungen in (meistens englischsprachiger) Fachzeitschriften spezialisiert haben: 
  • FindArticles (http://www.findarticles.com), ein Suchdienst für Zeitschriftenaufsätze in ca. 300 Zeitschriften. FindArticles arbeitet in Koopration mit der Suchmaschine: LookSmart (http://www.looksmart.com). Die Suche läßt sich thematisch (z.B. in bezug auf Business-Zeitschriften, darunter Sloan Management Review) einschränken. Die Suche ist kostenlos.

  •  
  • Ingenta (http://www.ingenta.com), entstanden als Suchdienst für Zeitschriftenaufsätze ander Universität Bath. Zugang zu mehr als 1 Mio  Aufsätzen aus 2.700 Fachzeitschriften. Eine Registrierung als Nutzer ist nicht notwendig. Die gefundenen Aufsätze können direkt bestellt (und bezahlt) werden. Im Falle einer Subskription ein Downloaden des Ausatzes ist möglich.

  •  
  • Questia (http://www.questia.com), ermöglicht die Volltext-Suche in (zunächst) mehr als 250.000 Büchern 
 

4.3 Was ist Wissensmanagement?

 

4.3.1 Die Wirtschaft entdeckt das Wissensmanagement

Das Thema Wissensmanagement steht auf der Tagesordnung der gegenwärtigen informationswissenschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Forschung und zwar sowohl in Form einschlägiger Monographien (Kanti Srikantaiah/Koenig 2000, Von Krogh/Ichijo/Nonaka 2000; Zucker/Schmitz 2000; Bürgel 1998, Borghoff/Parschi 1998, Davenport/Prusak 1997, Klein 1998, Nonaka/Takeuchi 1995) als auch in zahlreichen Websites und internationalen Meetings 

So zum Beispiel beim Kongress der American Society for Information Science and Technology (ASIST) im November 2000: 

"Knowledge Discovery, Capture and Creation: Capturing tacit knowledge, data mining, collaboration, expert  directories, intelligent systems employing usage patterns (e.g. search strategies) etc.  
Classification and Representation: interface design, metadata, information visualization, taxonomies, clustering, indexing, vocabularies and automatic indexing, etc.  
Information Retrieval: search engines, intelligent agents, browsing vs. searching, navigation, knowledge/information architecture, data mining, etc. Knowledge Dissemination, communication, publishing (including internet vs. intranet vs. extranet), push vs. pull, etc.  
Social, Behavioral, Ethical, and Legal Aspects - information acceptance vs. rejection, behavior modifications, policies and politics, value assessments, corporate and national information cultures, knowledge seeking behavior, training for effective utilization, managing knowledge management, legislative and judicial issues." (ASIST, Annual Meeting, Chicago, 2000) 

 
WISSENS
MANAGEMENT
 
 
Virtual Library on KM
 
CyberChart 
 
Wissenskapital 
 
ASIST
 
KMWorld 
 
Knowledge nurture 
 
 

4.3.2 Was ist Wissensmanagement? 

Es ist ein Unterschied ob wir  

Wissensvermittlungsprozesse (Informationsmanagent)    
oder    
Verstehens- und/oder (wissenschaftliche) Erklärungsprozesse managen (Wissensmanagement).    
managen.    

In beiden Fällen stellt sich die Frage der Relevanz an erster Stelle, im Hinblick nämlich auf die gesteckten Ziele sowie auf die dafür möglicherweise in Frage kommenden Mittel.    

Wissensmanagement bedeutet das Management von Verstehens- und Erklärungsprozessen im Hinblick auf bestimmte Ziele, insbesondere auf die einer Organisation oder, enger gefaßt, auf die eines Unternehmens. Informationsmanagement bedeutet das Management von Wissensvermittlungsprozessen im Unternehmen, wobei hier auch das Datenmanagement zu differenzieren ist.Der Informationsmanager behandelt Wissen in dekontextualisierter Form, so wie derjenige der Lebensmittel einkauft, diese aber noch nicht in einem Prozeß der Speisezubereitung miteinander mischt. Der Wissensmanager ist derjenige, der das vermittelte Wissen einem (erneuten) Verstehens- und/oder Erklärungsprozeß unterzieht und sie also rekontextualisiert. Natürlich hängen diese Prozesse eng zusammen und deshalb ist es auch sinnvoll, dass diejenigen, die sich vor allem mit dem Vemittlungsprozess von Wissen beschäftigen (Information Management)  auch von Wissensmanagement und von Datenmanagement etwas verstehen und umgekehrt. Informationsmanagement bedeutet eine gezielte Ausrichtung der Vermittlung von Wissen. Wissensmanagement bedeutet, dass der Verstehens- und/oder Erklärungsprozess ebenfalls im Hinblick auf bestimmte Ziele ausgerichtet wird. 

Wissensmanagement ist nicht neu, sondern hat eine lange Tradition in der Informationswissenschaft, die bis in die Anfänge der Dokumentation im 19. Jahrhundert reicht. 
 

4.3.2.1 Betriebliches Informations- und Wissensmanagement

Es leuchtet dabei ein, daß aufgrund der Vielfalt von Medien und Kontexte in der heutigen Gesellschaft oder gar im Weltmaßstab die Frage nach einer geschickten Lenkung dieser Prozesse für unterschiedliche Zwecke alles andere als trivial ist. Wie sind unter den heutigen multimedialen Bedingungen im Kontext der digitalen Weltvernetzung Wissen und Information so zu "managen", daß sie den angestrebten Zielen dienen? Im Rahmen eines Unternehmens steht die Frage der Gewinnmaximierung, wenngleich nicht ausschließlich so doch im Mittelpunkt der Arbeit eines Informations- und Wissensmanagers. Zum betrieblichen Informations- und Wissensmanagement gehören folgende Fragen:  
  • Informationsbeschaffung und Wissensproduktion 
  • Erschließung und Ordnung von Wissen und Information
  • Betriebliche Kommunikationskultur(en)
  • Kapitalisierung von Information und Wissen
Unternehmen sind aber wiederum Teil eines volkswirtschaftlichen und, unter globalisierten Bedingungen, eines menschheitlichen Ganzen. Unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten leistet sich eine Gesellschaft bestimmte Einrichtungen des Informations- und Wissensmanagements, wozu vornehmlich Schulen und Hochschulen sowie öffentlich zugängliche Bibliotheken gehören.   
 
Betriebliches Informationsmanagement umfaßt sowohl das Management der Ressource Information innerhalb eines Unternehmens (information resource management) als auch das Management von externen Informationsquellen (information resources management). Informationsmanagement dient wiederum dem Wissensmanagement auf allen Ebenen eines Unternehmens (Capurro 1999 und  1998).  

Dabei ist aber zu beachten, daß die Begriffe Information und Informationsmanagement in der Betriebswirtschaft zunächst vorwiegend im Sinne von Datenmanagement gebraucht wurden. Informationsmanagement war sozusagen synonym von Datenverarbeitung und von der damit zusammengehörenden technischen Organisation. Der Ansatz des Wissensmanagements stellte seit etwa Anfang der 90er Jahre das Wissen, seine Schaffung, Sammlung, Erschließung, Vermittlung und vor allem seine wirtschaftliche Nutzung (intellectual assets, Wissen als Kapital)  in den Vordergrund. Die Frage nach der Differenz von Daten, Information und Wissen wurde zum Kernpunkt der theoretischen Analysen und der praktischen Umsetzung.   

Der Ausdruck Informationswirtschaft bezieht sich nicht nur auf die mit der Produktion von Information spezialisierten Unternehmen - wie zum Beispiel Verlage, Fernseh- und Rundfunkanstalten oder alle Arten von Informationsproduzenten und -anbieter im Internet -, sondern meint auch den Vorgang der Nutzung von Wissen für privat- und volkwirtschaftliche Zwecke. Das Management von Information ist, neben dem Datenmanagement, eine unabdingbare Voraussetzung des Wissensmanagements.  

In seinem Buch Informationsmanagement weist  Helmut Krcmar auf die klassische betriebswirtschaftliche Definition von Information als "zweckbezogenes Wissen" (Wittmann 1959) hin (Krcmar 1997, S. 22). Diese Definition wirft, so Krcmar, zwei Probleme auf: Was ist Wissen? und: Was bedeutet zweckbezogen? und er antwortet:  

"daß nur solches Wissen als Information bezeichnet wird, das dazu dient, Entscheidungen oder Handeln vorzubereiten."  
 

4.3.2.2 Daten – Information – Wissen

Es wird oft darauf hingewiesen, daß Information - und somit auch Daten und Wissen - zum vierten Produktionsfaktor neben Arbeit, Boden und Kapital geworden ist. Dies ist eine These, die man aus historischer Sicht analysieren müßte. Daß Wissen nicht nur als Mittel zum Zweck der Gewinnmaximierung bestimmt werden sollte, ist eine alte Weisheitsmaxime. Wenn Information, Daten und Wissen heute einen maßgebenden Wirtschaftsfaktor darstellen, dann gewinnt die Frage, was genau darunter zu verstehen ist eine besondere  Bedeutung (Krcmar 1997).  
Albrecht von Müller (Think Tools GmbH) (Winkelhage 1998), definiert Daten, Information und Wissen folgendermaßen:  

 
 

 

"Als Daten bezeichnen wir die symbolische Repräsentation von Sachverhalten (zum Beispiel den auf einem digitalen Thermometer ablesbaren Anzeigewert von "25° Celsius".)   

"Als Information bezeichnen wir ein Bündel von Daten, das in einer propositionalen Struktur zusammengefaßt ist. Die Aussage: "In München sind es heute, am 27.7.1996 um 13 Uhr, 25 Grad im Schatten" ist eine Information im Sinne dieser Definition."   

"Als Wissen schließlich bezeichnen wir die systematische Verknüpfung von Informationen dergestalt, daß prognostische oder explanatorische Erklärungen abgegeben werden können, d.h. sinnvolle Frage richtig beantwortet werden können (Beispiel: "Wenn sich vom Atlantik her ein Tiefausläufer nähert und zugleich kein robuster Hochdruckkern über dem Kontinent besteht, steigt die Wahrscheinlichkeit von Niederschlägen auf 80%." (Müller 1997) 
 

 
 
John Gundry, Director von Knowledge Ability Ltd., erläutert den Unterschied zwischen Daten, Information und Wissen folgendermaßen:  
 

 

 

Data   
0-dimensional   
A fact   
Great Western Rail Service   
Dep. Paddington 4.54 Arr. Swindon 5.45   

Information   
1-dimensional   
A difference that makes a difference; relevant data   
"The train I want leaves at 4.54"   

Knowledge    
2-dimensional   
A human capability to act or decide or plan   
A web or body or map of information   
"Trains are machines that run on rails and stop at stations   
Trains run to a schedule.   
If I miss the 4.54 I will have to take a later train.   
I will have to drive home from station.   
I need 1 pound for the car park.   
I will be home about 6.30 if I can catch the 4.54." 
 

 
 

Entscheidend und übereinstimmend in beiden Fällen ist die Einsicht in die selbstreferentielle Natur des Zusammenhangs Daten-Information-Wissen. Dieser Sachverhalt wird von Gundry mit einer Metapher, der U-Bahn Knowledge Line, erläutert. Die 'U-Bahn-Stationen' lauten:  

  • Wissensschaffung (creation)
  • Wissenserwerb (capture)
  • Wissenskodifizierung (codification)
  • Wissensordnung (classification)
  • Wissenskommunikation (communication)
  • Wissenskapitalisierung (capitalisation)
Albrecht von Müller drückt die Selbstreferentialität der Kette Daten-Information-Wissen folgendermaßen aus:  
"In dem Maße, in dem durch den Erfolg der Informationstechnik die Fülle und Verfügbarkeit von Information explosionsartig zunimmt, wird Information ihrerseits zu Rohstoff. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eines weiteren "Veredelungsschrittes", nämlich die Aufgabe, aus Information Wissen zu erzeugen. Genau diese Fähigkeit wird bei dem vor uns liegenden technologisch-ökonomischen Paradigmenwechsel zu Schlüsselkompetenz." (A. von Müller, ebd. S. 471)
Nach Gundrys Einsicht finden wir Wissen zum einen explizit in Dokumenten, zum anderen aber implizit "in people’s heads". Die Quelle unternehmerischer Kreativität – die "erste" Haltestation in der U-Bahn "Knowledge Line" – kommt genau durch die Interaktion von implizitem und explizitem Wissen zustande. Dies ist auch der Kerngedanke des inzwischen klassischen Ansatzes eines wissensschaffenden Unternehmens von Ikujiro Nonaka und Hirotaki Takeuchi (Modul 7).  

4.3.2.3 Wissen managen nach Probst, Raub und Romhardt

Wissensmanagement im Sinne von Informationsmanagement umfaßt sowohl das Management der Ressource-Information innerhalb eines Unternehmens (information resource management) als auch das Management von externen Informationsquellen (information resources management). Informationsmanagement dient wiederum dem Wissensmanagement auf allen Ebenen eines Unternehmens. Diesem Selbstverständnis von Wissensmanagement kommt in dem einschlägigen Ansatz von Probst, Raub und Romhardt zum Ausdruck (Probst/Raub/Romhardt 1998): 

Im Mittelpunkt ihres Buches Wissen managen. Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen  (Probst u.a. 1997) steht der Wissensbegriff. Dieser hängt eng mit den Begriffen Zeichen, Daten und Information zusammen. Sie schreiben:  

"Die Zusammenhänge zwischen diesen Ebenen werden häufig als Anreicherungsprozeß dargestellt. Zeichen werden durch Syntaxregeln zu Daten, welche in einem gewissen Kontext interpretierbar sind und damit für den Empfänger Information darstellen. Die Vernetzung von Information ermöglicht deren Nutzung in einem bestimmten Handlungsfeld, welches als Wissen bezeichnet werden kann. Teilweise werden aufbauend auf dieser Trennung noch zusätzliche Ebenen wie Weisheit, Intelligenz oder Reflexionsfähigkeit unterschieden." (Probst u.a. 1997, S. 34-35)
Von Information sprechen wir also dann, wenn Daten im Sinne eines syntaktisch strukturierten Zeichenvorrates von einem Empfänger in einem bestimmten Kontext interpretiert werden. Information ist das Ergebnis eines Interpretationsvorganges. Das In-Beziehung-Setzen von Informationen untereinander bezeichnen die Autoren als Wissen. Der Transformationsprozeß von Daten in Information und Wissen ist die Kernaufgabe des Informations- und Wissensmanagements.   

Informations- und Wissensmanager sind Interpreten von Daten und Informationen. Der Kontext sind die geschäftlichen Aktivitäten eines Unternehmens. So sind zum Beispiel die Flugdaten für den schweizer Reiseveranstalter KUONI nur dann sinnvoll, wenn sie so aufbereitet werden, daß sie einen Informationswert besitzen, worauf dann ein KUONI-Berater vor dem Hintergrund der Reisebedürfnisse eines Kunden diesem eine Empehlung geben kann, so daß er auf der Basis des so gewonnenen Wissens eine begründete Entscheidung treffen kann.  

Daraus folgt, daß diese Ebenen einerseits unterschieden werden müssen, sie aber andererseits im Kontext eines Unternehmens in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit verstanden und koordiniert werden sollten. Ein gutes Datenmanagement durch das Rechenzentrum macht wenig Sinn, wenn die Daten nicht als Basis für ihre Interpretation und Strukturierung durch das Informationsmanagement benutzt werden. Ein effizientes Informationsmanagement verfehlt wiederum sein Ziel, wenn die aufbereiteten Informationen nicht in den entsprechenden Abteilungen des Unternehmens als Basis für die Wissensschaffung weitergegeben werden. Die Autoren betonen deshalb, daß Daten, Information und Wissen ein "Kontinuum" bilden, wo der "Qualitätswandel" eine Steigerung des informationellen Mehrwertes bedeutet. Information ist die Nahtstelle zwischen Daten und Wissen. Wissen ensteht, so die Autoren, aus der langsamen und stettigen Strukturierung von Informationen (Probst u.a. 1997, S. 37).  

Der primäre Träger dieses Transformationsprozesses im Unternehmen und somit auch der Träger der "organisationalen Wissensbasis" ist das Individuum. Diese Bindung von Wissen an das Individuum macht den Unterschied zwischen Wissen auf der einen und Daten und Informationen auf der anderen Seite aus. Sie schreiben:  

"Wissen bezeichnet die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen" (Probst u.a. 1997, S. 44).
Informationen haben, demgegenüber, einen höheren Allgemeinheitsgrad oder, genauer gesagt, einen höheren Abstraktionsgrad. Sie können unterschiedlich vernetzt und somit situationsgebundener eingesetzt werden. Daß Wissen an Individuen gekoppelt ist, bedeutet aber nicht, daß Informationen losgelöst vom menschlichen Interpreten aufzufassen wären. Die Möglichkeit ihrer Verwandlung in Wissen hängt vom stärkeren oder schwächeren Vernetzungsgrad ab.   

Für die Autoren ist das Wissen "in den Köpfen" der Mitarbeiter, oder, konkreter gesagt, sind die Wissensarbeiter die Hauptwertschöpfer eines Unternehmens. Diese Einsicht müßte zur Aufwertung und Pflege dieses intellektuellen Kapitals einer Firma als wesentlicher Teil des Arbeits- und Wertschöpfungsprozesses führen. Informationen werden im Rahmen eines individuellen Wissensnetzes zu Wissen. Aber auch Kollektive bilden die Basis für Wissen in Organisationen. Es entsteht durch das Zusammenspiel aller Beteiligten. Kollektives Wissen ist mehr als die Summe individuellen Wissens. Da es das Produkt eines Sozialisationsprozesses ist, läßt sich kollektives Wissen nicht extern einkaufen. Solche organisationalen Kompetenzen bilden einen Schutz für das Unternehmen gegenüber der Konkurrenz. Die Autoren schreiben:  

"Kollektives Wissen läßt sich für Wettbewerber schwer analysieren. Wie ließe sich etwa präzise definieren, aufgrund welcher Fähigkeiten es BMW gelingt, "Freude am Fahren" zu vermitteln, warum das Fliegen mit THAI AIRLINES "smooth as silk" ist oder weshalb AEG-Haushaltsgeräte "aus Erfahrug gut" sind. Außer intelligentem Marketing zur Verankerung der jeweiligen Werbebotschaft sind für die hervorragende Kundenwahrnehmung dieser Produkte sicherlich auch eine Reihe spezifischer Fähigkeiten verantwortlich, welche die Konkurrenz nicht präzise voneinander trennen kann und somit die Imitierbarkeit der Fähigkeit einschränkt." (Probst u.a. 1997, S. 43).
Die Aufgabe des betrieblichen Informationsmanagements besteht also letztlich darin, zu dieser Einmaligkeit und Nicht-Imitierbarkeit der individuellen und kollektiven Wissensbasis eines Unternehmens durch gezielte Strukturierung von Daten und kontexbezogene Vernetzung beizutragen. 
 

Vgl. Ch. Burmann: Wissensmanagement entscheidet über den Erfolg im Internet. Nur Investitionen in die Fertigkeiten der Mitarbeiter sichern Vorteile auf Dauer. In: FAZ 7.12.2000, Nr. 285, S. 31: 
 

"Flexibilität kann allgemein als Handlungspotential definiert werden. Ein strategisch flexibles Unternehmen verfügt über zwei elementare Fähigkeiten: es ist einerseits in der Lage, seine bislang verfolgte Strategie bei Bedarf schnell zu wechseln und dabei seine Ressourcen zu rekonfigurieren, um sich neue Handlungspotentiale zu schaffen. Dies gelingt insbesondere durch Abstraktion, also die Herauslösung des im Unternehmen vorhandenen Wissens und seiner Fähigkeiten aus dem bisherigen Verwendungszusammenhang. Andererseits sind strategisch flexible Unternehmen in der Lage, durch effiziente Multiplikation ihrer Leistungen schnell zu expandieren. 
Diese Replikationsfähigkeit wird vor allem durch Kodifizierung und Vefügbarmachung des im Unternehmen vorhandenen Wissens erreicht. rekonfigurations- und Replikationsfhgikeit sind eng mit der Lernfaähigkeit der Organisation verbunden. Sie repräsentieren sozusagen die "strategische Intelligennz" eines Unternehmens." 
 

4.3.3 Der primäre und der sekundäre Informationsektor

Über den Zusammenhang zwischen öffentlich-zugänglicher ("primärer Informationssektor") und betriebsinterner Information ("sekundärer Informationssektor") schreibt Rainer Kuhlen: 
"Der Informationssektor, in erster Linie der primäre Informationssektor, bei dem Informationsprodukte auf den Märkten ausgetauscht werden, aber auch der sekundäre Informationssektor, der die Informationsverarbeitung innerhalb bon Organisationen angeht, wird heute als Informationswirtschaft angesprochen. 

Durch Informationswirtschaft wird dem Rechnung getragen, daß Information und Informationsaarbeit wesentliche Faktoren in der Wirtschaft allgemein sind, sei es durch die Bereitstellung von Informationsprodukten direkt oder sei es durch die Bereitstellung von Informationsleistungen für andere Bereiche der Wirtschaft. Informationsprodukte werden im primären Sektor mit Blick auf die (Informations)Märkte zu Informationszwecken direkt und im sekundären Sektor für das innerorganisationelle Handeln erstellt und gentutz. Beide Sektoren werden hier der Informationswirtschaft zugerechnet, auch wenn in unserer Darstellung der marktbezogene primäre Sektor überwiegt.  

Sicherlich sind diese primären und sekundären Sektoren keine sich ausschließenden Bereiche. Produkte des Informationsmarktes, also des primären Informationssektors, werden natürlich für die Zwecke von Organisationen gebraucht, und immer mehr Organisationen gehen dazu über, die ursprünglich alleine für innerorganisationelle Zwecke eingerichteten Informationseinrichtungen auch auf den Märkten tätig werden zu lassen, so z.B. viele Informationssysteme/-archive der Medien, Banken und Versicherungen. Die Verschränkung der Bereiche zeigt sich vor allem durch die zunehmende Verwendung der Intranet-technologie, indem im innerbetrieblichen Geschehen die gleichen Informations- und Kommunikationstechnologien bzw. -systeme eingesetzt werden, wie sie in Internet-Umgebungen üblich sind. Dies erleichter den informationellen Austausch zwischen Organisation und Umwelt. Ebenfalls werden technische Assistenten auf den Märkten und innerorganistionell gleichermaßen verwendet." (Kuhlen 1999, 162-163)

Dementsprechend können wir festhalten, dass wenn in der Wirtschaft von Wissensmanagement die Rede ist, der "sekundäre Informationssektor" gemeint ist. Dagegen hat der Begriff Informationsmanagement in der Wirtschaft vorwiegend die Bedeutung von Management der Informationstechnik. 
 

4.3.4 Unternehmensportale

H. Bauer: Unternehmensportale. Geschäftsmodelle, Design, Technologien. Bonn: Galileo Press 2001: "Ein Portal ist eine Website, die als Einstieg in einen bestimmten Bereich des Internets dient." (S. 19).  

Der Verfasser unterscheidet folgende Arten von "B2x-Portalen" ("Business-to-Irgendetwas") (S. 37): 
- Öffentlichkeit (Public) (B2P) 
- Konsumenten (Consumer) (B2C) 
- Kunden (Customer)  
- Geschäftsparner (Business Partner) (B2B) 
- Mitarbeiter (Employee) (B2E) 
- Benutzergemeinschaften (Communities) 

Die wichtigsten Portalfunktionen sind: 
- Personalisierung 
- Benutzerverwaltung und Sicherheitsservices 
- Dynamische Inhalte und Webpublishing 
- Externe Webanwendungen 
- Integration von Unternehmensanwendungen 

Unternehmensportale werden auch "vertikale Portale" genannt.  
Zu den wichtigsten Megaportalen oder "horizontale Portale" vgl. Kap. 5 dieses Skripts. 

 

 

4.4 Informationswirtschaft (Infonomie)

 
WISSENS
MANAGEMENT
 
INFONOMIA.COM
 
HEISE-ONLINE: Newsticker
 

I. Zur Einführung 

M. Michelson, W.-F. Riekert Hrsg.: Informationswirtschaft. Innovation für die New  Economy. Gabler 2001. 

A.-W. Scheer (Hrsg.): E-Business - Wer geht? Wer bleibt? Wer kommt? Heidelberg 2000. 
 

II. Zu Einzelfragen 

1. Was ist eine Organisation? Ein Ökosystem, eine Maschine, ein Netzwerk?  
- Milgrom/Roberts 
- Peter Checkland 
- J.S. Brown, P. Duguid: The Social Life of Information. Harvard Busines School Presss 2000:  

"For it is not shared stories or shared information so much as shared interpretation that binds people together. In their storytelling, the reps developed a common framework that allowed them to interpret the information that they received in a common light. To collaborate around shared information you first have to develop a shared framework for interpretation. "Each of us thinks his own thoughts," the philosopher Stephen Toulmin argues. "Our concepts we share."" (S. 107)
2. B2C: Wer macht was? 

- Moon/Frei (Harvard Business Review, Mai/Juni 2000) 

- B.W. Wirtz: Der virtuelle Kunde im Internet ist flüchtig. In: FAZ, 14.12.2000, Nr. 291, S. 31. Chancen und Risiken für die Kundenbindung: 

a) Chancen: 
Verbesserung des kundenindividuellen Dialogs 
Individualisierte Ansprache eines Massenpublikums 
Erhöhung der Wechselbarrieren durch individualisierte Angebote 
Kundenbindung durch positive Netzeffekte 
Interaktive, lernende Kunenbeziehungen durch Electronic Customer Relationship Management 
b) Risiken: 
"Free-lunch"-Mentalität vieler Internet-Benutzer 
Preissensitivität durch hohe Markttransparenz 
Senkung der Wechselbarrieren durch Angebotsvielfalt 
Hohe Wettbewerbsintensität durch geringe Markeintrittsbarrieren 
"Wienner takes it all"-Märkte durh Netzeffekte und kritische Masse
 

3. E-Business: Wie stark verändern die IT die Ökonomie? 

- "Digital Economy 2000" (pdf) (Report des US Department of Commerce) 

- H. Schmidt: Das wirtschaftliche Potential der Internet-Ökonomie ist bisher erst in Ansätzen ausgeschöpft. In: FAZ, 2.11.2000, Nr. 255, S. 30 

"Doch da etwa die Hälfte aller Kosten in den Unternehmen sogenannte Transkaktionskosten sind, die nicht in der Produktion, sondern in der Verwaltung anfallen, ist das Sparpotential enorm hoch. Nach Schätzungen könnten zwischen 5 und 20 Prozent der Gesamtkosten eines Unternehmens wegfallen; einzelne Beschaffungs- oder Vertriebspozesse könnten bis zu 90 Prozent günstiger abgewickelt werden."
4. Welche Produktarten gibt es und wie lassen sie sich besser verkaufen? 

- J.M. De Figueiredo: Finding sustainable profitability in electronic commerce (Sloan Management Review, Summer 2000) 

a) "commodities" ("undifferenzierte Produkte): d.h. Produkte die sich überall kaufen lassen, auch über das Netz. Nur der Preis zählt (z.B. Ersatzteile) 
b) "quasi-commodities"("beinah undifferenzierte Produkte): d.h. Produkte die der Kunde aus einem pool von Möglichkeiten auswählt (z.B. ein Buch, eine CD) 
c) "look and feel products": Produkte, die sich schlecht über das Netz bewerten lassen (z.B. Kleidung) 
d) "look and feel products" aus 2. Hand, z.B. ein Auto.
- S. Albers: Nur wenige Internet-Händler werden hohe Gewinne erzielen. Auf das Geschäftsmodell kommt es an. Prozessoptimierung statt hoher Marketingausgaben. In: FAZ,  18.1.2001, Nr. 15, S. 27:  
"Manche setzen ihre Hoffnung auf Unternehmen, die sich auf den Vertrieb von Produkten konzentrieren, die vollständig digital über das Web distribuiert werden können, wie Software, Spiele oder Musik. In diesem Fall fallen nämlich praktisch keine variablen Distributionskosten an, so daß man bei steigendem Handelsvolumen schnell hohe Gewinne erzielen muß. Tatscähclich tun sich entsprechende Händler schwer, weil sie nicht genügend attraktive Inhalte bekommen. Hier spielt die Angst der Inhalte-Anbieter wie Bertelsmann eine Rolle, die befürchten, daß der Vertrieb von Downloads ohne funktionierende Sicherheitsmechanismen (zum Beispiel in Form von digitalen Wasserzeichen) zu einer unkontrollierten unautorisierten Verbreitung der Inhalte führt." 
 
5. Wie lassen sich Produkte im Internet schützen? 

Fünf Software-Pakette zum Vergleich: 

RECIPROCAL: Inhalte werden in einem container verpackt. 
Benutzt durch: AOL-TimeWarner, Sony. 
ICOPYRIGHT: erlaubt legale Kopien. 
AUTHTENTICA: erlaubt die Nutzung ses Produkt einzuschränken 
QPASS: funktioniert auf der Basis der Einrichtung eines Kontos 
Benutzt durch: New YorkTimes, WallStreet Journal 
DIGIMARC: Inhalte werden mit einem Code identifiziert, so dass die unerlaubte Nutzung im Netz festgestellt werden kann. 
 
Vgl. TechnologyReview, Januar 2001.
 

4.5 Zur Vertiefung

Hofmann, U.: Globale Informationswirtschaft. Management, Technologien, Strategien. München/Wien: Oldenbourg 1999. 
Hopfenbeck, W.: Wissensbasiertes Management: Ansätze und Strategien zur Unternehmensführung in der Internet-Ökonomie. Landsberg/Lech: Verl. ModerneIndustrie 2001. 
Kuhlen, R.: Informationsmarkt (Folien) 
- (1995): Informationsmarkt. Konstanz, Kap. 6. 
Stock, W.: Lehrmaterialien 
 
 

4.6 Für Fortgeschrittene 

1. F. Lehner (2000): Organisational Memory. Konzepte und Systeme für das organisatorische Lernen und das Wissensmanagement. München/Wien 
2. P. Burden: Knowledge Management, The Bibliography. ASIS 2000  
The Bibliography is the first comprehensive reference to the literature available for the individual interested in KM, and features citations to over 1500 published articles, 150+ Web sites, and more than 400 books. Organized by topic area (i.e., “KM and Intranets,” “KM and Training,” “KM and eCommerce”), Paul Burden’s work is a natural companion volume to the ASIS monograph, Knowledge Management for the Information Professional, and an important new tool for anyone charged with contributing to or managing an organization’s intellectual assets. 
3. T. Kanti Srikantaiah, M. E.D. Koenig (eds.) (2000): Knowledge Management For The Information Professional. ASIS. 
4. J. Miller (ed.) : Millennium Intelligence: Understanding & Conducting Competitive Intelligence in the Digital Age. ASIS 2000 
With cutting-edge chapters by the world’s leading business intelligence practitioners, Miller presents a tremendously informative and practical look at the CI process, how it is changing, and how it can be managed effectively in the “Digital Age.”  
Loaded with case studies, tips and techniques, chapters include: What Is Intelligence?  The Skills Needed to Execute Intelligence Effectively, Information Sources Used for Intelligence, The Legal and Ethical Aspects of Intelligence, Corporate Security and Intelligence. 

 

Übungen

1. Erörtern Sie den Begriff der Informationswirtschaft und erläutern Sie die Aufgaben der am Informationsmarkt beteiligten Institutionen. 
2. Was versteht Rainer Kuhlen unter "redaptiver" und "konstruktiver" Informationsarbeit? 
3. Was ist STN International und welche Datenbanken im Patentbereich werden in diesem Verbund angeboten? Beschreiben Sie die Suchmöglichkeiten und vergleichen Sie dieses Angebot mit dem Angebot an Patentdatenbaken bei anderen Hosts. 
4. Welche sind die Hauptelemente des Wissensmangements nach Probst et al.? Schildern Sie die jeweiligen Grundfragen in bezug auf das Wissensmanagement im Unternehmen. 
5. Welche Produktarten lassen sich Ihrer Meinung nach am besten über das Intertnet verkaufen? Begründen Sie Ihre Antwort. 
6. Erörtern Sie die Hauptfunktionen von Unternehmensportalen. 
 

 

 
Gesamtübersicht
 
 

Kapitel 1: Lehre und Forschung 
Kapitel 2: Historische Aspekte 
Kapitel 3: Grundbegriffe 
Kapitel 5: Wissenserschließung und -darstellung 
Kapitel 6: Information Retrieval 
Kapitel 7: Wissensschaffung 
Kapitel 8: Soziale, rechtliche, politische und ethische Aspekte 
Literatur 
 

 
   

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