Institutionen
Die
meisten nationalen und internationalen Fachgesellschaften und
Interessengemeinschaften
im Informationsbereich haben Websites, wo man sich über ihre
Aktivitäten
im Bereich der Informationsethik informieren kann. Diese Institutionen
haben meistens einen eigenen berufsethischen Kodex. Die Ethik-Kodizes
der
ASIS (American Society for Information Science), ALA (American Library
Association), GI (Gesellschaft für Informatik) und EUSIDIC (The
European
Association of Information Services) sind im Reader
Informationsethik zu finden.
Siehe
auch: Ethics
Links to Librarian and Information Manager Associations
1.
Nationale Fachgesellschaften und Interessengemeinschaften
Die
Deutsche
Gesellschaft für Informationswissenschaft und
Informationspraxis
e.V.(DGI) hat den von der Europäischen Gemeinschaft
unterstützten
“Code of Practice” von EUSIDIC (http//www.vito.be/eusidic), EIIA
(European
Information Industry Association) und EIRENE (European Information
Researchers
Network) übernommen.
Die
Gesellschaft
für Informatik (GI) ist die Fach- und berufsständische
Organisation
der Informatiker und Informatikerinnen Deutschlands. Die GI will mit
den Ethischen
Leitlinien
bewirken “daß berufsethische Konflikte Gegenstand gemeinsamen
Nachdenkens
und Handelns werden. (...) Handlungsalternativen und ihre absehbaren
Wirkungen
fachübergreifend zu thematisieren ist in einer vernetzten Welt
eine
notwendige Aufgabe; hiermit sind einzelne zumeist überfordert.
Deshalb
hält es die GI für unerläßlich, die
Zusammenhänge
zwischen individueller und kollektiver Verantwortung zu verdeutlichen
und
dafür Verfahren zu entwickeln.” Durch die Leitlinien ermutigt die
GI ihre Mitglieder zu Zivilcourage und übernimmt gleichzeitig
Vermittlungsfunktionen,
wenn Beteilige in Konfliktsituationen diesen Wunsch an sie herantragen.
Interdisziplinäre Diskurse und eine Fallsammlung werden in
Aussicht
gestellt.
Die
American
Society for Information Science and Technology (ASIST) bekennt sich
in ihren ethischen “Guidelines” zur Vielfalt und Verantwortung in der
Informationspraxis
und betont: “ASIS urges its members to be ever aware of the social,
economic,
cultural, and political impacts of their actions or inaction”.
Die
National
Federation of Abstracting and Indexing Societies (NFAIS) ist eine
Interessengesellschaft
großer amerikanischer Datenbankhersteller, darunter: American
Psychological
Association, American Institute of Physics, OCLC, BIOSIS, Chemical
Abstracts
Service, Engineering Information, Elsevier Science und National Library
of Medicine. Ihr “Code of Practice Gateways” legt Rechte und Pflichten
von Anbietern und Nutzern von Datenbanken fest.
Die
Association
of Independent Information Professionals (AIIP) hat einen “Code of
Ethical Business Practice” verabschiedet, der sich an den ASIS-Code
anlehnt.
“Code
of Ethics” der Society of
Competitive
Intelligence (SCIP)
Die
American
Library Association (ALA) betont in ihrem “Code of Ethics” die
Aspekte
der Freiheit des Zugangs, der Vertraulichkeit und des Copyright.
In
ihrem
“Library Manifesto” stellt die The
Library Association Großbritanniens die Verantwortung des
Staates
für die Gewährleistung eines frei zugänglichen
bibliothekarischen
Netzwerkes als Grundlage einer demokratischen, gebildeten und
wettbewerbsfähigen
Gesellschaft dar.
Center
for Democracy and Technology (CDT) “is a non-profit public interest
organization based in Washington, DC. CDT’s mission is to develop and
advocate
public policies that advance constitutional civil liberties and
democratic
values in new computer and communications technologies”.
Society
of Professional Journalists (SPJ), 1909 gegründet, “is the
nation’s
largest and most broad-based journalism organization. SPJ is a
not-for-profit
organization of 13,500 journalists dedicated to encouraging the free
practice
of journalism; stimulating high standard s of ethical behavior; and
perpetuating
a free press.” Die letzte Version des SPJ “Code of Ethics” wurde 1996
verabschiedet
(Vorläufer: 1923, 1973, 1984, 1987).
1.2
Internationale Fachgesellschaften und Interessengemeinschaften
Die Electronic
Frontier Foundation (EFF) wurde 1990 gegründet. Es handelt
sich
um eine “non-profit civil liberties organization working in the public
interest to protect privacy, free expression, and access to public
resources
and information online, as well as to promote responsibility in new
media”.
Die EFF agiert u.a. durch elektronische Kampagnen, wie die “Blue Ribbon
Campaign” zum Schutz der Redefreiheit im Netz. Ähnliche Ziele
verfolgt
die Electronic
Frontier Canada (EFC).
The
Union’s
policies - Information society, telecommunications, die Website der EU
im Informationsbereich (DG XIII), gibt Auskunft über Prinzipien
und
Pläne der EU bei der Gestaltung der Informationsgesellschaft.
Die
European
Association of Information Services (EUSIDIC) und The
European
Information Researchers Network (EIRENE) haben 1994 mit
Unterstützung
der Europäischen Gemeinschaft “Collected Guidelines and Codes of
Practice”
herausgegeben. Sie umfassen folgende Bereiche: Datenbank und
Datenbankproduzenten,
Host- Dienste, Telekommunikation, Electronic Mail, Information Brokers,
Downloading, Rechungsstellung für Online-Dienste, Gateways,
CD-ROM,
Updating und Korrektur von Datenbanken.
Die
International
Federation for Information Processing (IFIP) ist eine “non-
governmental,
non-profit umbrella organization for national societies working in the
field of information processing”. Gegründet wurde IFIP 1960 mit
Unterstützung
der UNESCO. In ihrem “Mission Statement” wird auf Notwendigkeit
internationaler
Kooperation insbesondere mit Hinblick auf die Bedürfnisse de r
Entwicklungsländer
hingewiesen. Ein weiteres Ziel lautet: “To promote professionalism,
incorporating
high standards of ethics and conduct, among all IT practitioners”. IFIP
versteht sich auch als Beratungsforum für Fragen der Auswirkung
von
Informationstechnologien auf die Gesellschaft.
International
Federation of Library Associations and Institutions (IFLA) “is a
worldwide,
independent organization created to provide librarians around the world
with a forum for exchanging ideas, promoting international cooperation,
research and development in all fields of library activity. IFLA’s
objectives
are: to represent librarianship in matters of international interest,
to
promote the conti nuing education of library personnel, and to develop,
maintain and promote guidelines for library service.” Committee on Free
Access to Information and Freedom of Expression (FAIFE).
Die
Global
Information Alliance (GIA) ist ein strategischer Verbund von nicht-
staatlichen Organisationen und Fachgesellschaften auf dem
Informationssektor
unter dem Dach der Fédération International de
Documentation
(FID). Ihre Ziele sind: “to strengthen collaboration, strengthen the
possibilities
to influence policy of national and international agencies, work out
joint
efforts between information oriented NGOs and associations”. In der
Tokyo
Resolution, die von 35 Organisationen anläßlich der 47. FID
Konferenz in Oktober 1994 unterzeichnet wurde, wird erklärt,
daß
“the proper use of information for decision-making at all levels of
society
will help solve humanity’s problems as the world enters an age of
greater
awareness of the importance of information. To this end, it is critical
to ensure continuity in access by documenting and preserving high
quality
records of the actions of society, through time.”
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