UNTERNEHMENSETHIK IN DER DISKUSSION

 
Petra Grimm - Rafael Capurro

  
 
 
  
Beitrag zum IV. HdM-Symposium zur Medienethik: Medien - Wirtschaft - Ethik: Eine Frage des Vertrauens? Stuttgart, 7.-8. Dezember 2004. Erschienen in: Petra Grimm, Rafael Capurro (Hrsg.): Wirtschaftsethik in der Informationsgesellschaft. Eine Frage des Vertrauens? Stuttgart: Steiner 2007, 11-21. Siehe auch: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser.





Rafael Capurro: Die Symptome einer moralischen Verunsicherung von Wirtschaftsunternehmen liegen offen zutage. Diese negative Bilanz reicht von skandalträchtigen bis zum Bankrott führenden Verhalten großer Unternehmen, über die zweifelhaften Praktiken von Managerabfindungen bis hin zu einer zur Medienschau getragenen Gewissheit, dass Gewinne das entscheidende Qualitätskriterium des Unternehmenshandelns darstellen. Die Shareholder-Moral führt unter verschiedenen kulturellen und religiösen Vorzeichen zum profitablen aber zweifelhaften Erfolg der von Max Weber vertretenen These über den Zusammenhang zwischen Kapitalismus und protestantischer Ethik (Weber 2000) – die Luft in Beijing hat sich bekanntlich bedrohlich verschlechtert. Ein weiteres Krisenzeichen ist der Ruf nach Unternehmensethik, d.h. nach einer expliziten und kritischen Prüfung überlieferter (impliziter) moralischer Gewissheiten von individuellen Akteuren und Institutionen der Wirtschaft nach dem Ende der „großen [wirtschaftlichen] Erzählungen“ (Lyotard 2006). Angesichts der vielleicht unbeabsichtigten aber inzwischen unübersehbaren negativen Auswirkungen ihres Handelns scheint das moralische Guthaben vieler Unternehmen aufgebraucht. Die bloße Profitakkumulation reicht spätestens seit der Marxschen Kritik nicht mehr aus, um die moralische Wage ins Gleichgewicht zu bringen. Max Weber monierte mit Recht, dass der „Gesinnungsethik“ eine „Verantwortungsethik“ folgen müsse. Aber Verantwortung von wem, wem gegenüber, worüber und in welchem raum-zeitlichen Ausmaß? Schlagworte wie Nachhaltigkeit, Ethikkodex, Wertemanagement und Corporate Social Responsibility zeugen von diesem sich anbahnenden paradigmatischen Wandel sowohl in der Managementtheorie als auch in der Unternehmenspraxis. Max Weber Vorahnung dieser Situation ist aktueller denn je:.

Niemand  weiß wer künftig in jenem Gehäuse [der puritanischen Askese und ihrer „lachenden Erbin“ der Aufklärung, RC] wohnen wird und ob am Ende dieser ungeheuren Entwicklung ganz neuer Propheten oder eine mächtige Wiedergeburt alter Gedanken und Ideale, oder aber – wenn keines von beiden – mechanisierte Versteinerung, mit einer Art von krampfhaftem Sich-wichtig-nehmen verbrämt. Dann allerdings könnte für die ‚letzten Menschen’ dieser Kulturentwicklung das Wort zur Wahrheit werden: ‚Fachmenschen ohne Geist. Genussmenschen ohne Herz: dies Nichts bildet sich ein, eine nie vorher erreichte Stufe des Menschentums erstiegen zu haben.’ (Weber 2004, 189).

Ein Unternehmer, der über die sozialen und ökologischen Auswirkungen seines Handelns nicht reflektiert, leidet unter akuter ethischer Kurzsichtigkeit, obwohl er diesen Mangel von der massenmedial vermittelten Fremdbeobachtung täglich zu spüren bekommt. Das Victory-Zeichen im Gerichtssaal gehört zu einer ethisch nicht durchdachten Unternehmerstrategie. „You can make money without doing evil“ lautet ein von zehn “things”, die Googles “philosophy” “has found to be true“ (Google 2006). Eine erstaunliche Einsicht, die den Umkehrschluss erlaubt: Geldmachen geht in der Regel kaum ohne böse Auswirkungen – von Ausnahmen wie Google abgesehen. Die soziale und ökologische Wirklichkeit hat diese Unternehmensmoral eingeholt: You cannot make money doing evil. Oder positiv ausgedrückt: You can only make money doing good. Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber was heißt für einen Unternehmer „without doing evil“ bzw. doing good und wie kommuniziert er das Einhalten dieser Regel? Ein selbstkritischer zur Gesellschaft hin transparenter Nachweis über das Einhalten (accountability) solcher Verhaltensregeln ist kein Luxus mehr.


Petra Grimm (PG):
Ein weiterer Aspekt, der zu diskutieren wäre, ist der der ökonomischen Rationalität bzw. Rentabilität: Es zählt nur, was sich auszahlt. Die mit dem System der ‚freien’ Marktwirtschaft verbundene Ideologie stützt sich auf die Meta-Maxime, dass die ‚Gesetze’ des ökonomischen Rationalismus unumstößlich sind. Wer im „Weltinnenraum des Kapitals“, wie Sloterdijk (2005) den globalisierten Wirtschaftsraum nennt, inkludiert ist, muss sich den Sachzwängen der Wettbewerbsfähigkeit und Profitmaximierung unterwerfen. Dies ist aber das zentrale Argument derer, die Ethik und Ökonomik für unvereinbar halten. Max Weber hat den Sachzwang des Kapitalismus denn auch als tragisches Szenario beschrieben:

Die heutige kapitalistische Wirtschaftsordnung ist ein ungeheurer Kosmos, in den der einzelne hineingeboren wird und der für ihn, wenigstens als einzelnen, als faktisch unabänderliches Gehäuse, in dem er zu leben hat, gegeben ist. Er zwingt den einzelnen, soweit er in den Zusammenhang des Marktes verflochten ist, die Normen seines wirtschaftlichen Handelns auf. Der Fabrikant, welcher diesen Normen dauernd entgegenhandelt, wird ökonomisch  ebenso unfehlbar eliminiert, wie der Arbeiter, der sich ihnen nicht anpassen kann oder will, als Arbeitsloser auf die Straße gesetzt wird. (Weber 2004, 79; Orig. 1904/05, 1920 

Die Durchökonomisierung aller sozialen und lebensweltlichen Zusammenhänge ist ein Trend, der sich in zahlreichen (originär nicht wirtschaftlichen) Subsystemen der Gesellschaft durchgesetzt hat: Wissenschaft muss sich rechnen, bei den Medien zählt die Quote, in Partnerbeziehungen sind messbare Kriterien (Einkommen, Body-Mass-Index etc.) relevant. Diese Beispiele sind Indikatoren dafür, dass das Kosten-Nutzen-Vorteilsdenken als Leitmotiv unser Handeln bestimmt. Dies scheint paradox, wurde uns in der „Erlebnisgesellschaft“ (Schulze 1992) doch gerade vermittelt, dass die immateriellen Werte den Konsum attraktiv machen. Sind wir auf merkwürdige Weise wieder in eine Position ‚zurückgefallen’, die Max Weber für den Kapitalismus des Industriezeitalters beschrieb?

Der Mensch ist auf das Erwerben als Zweck seines Lebens, nicht mehr das Erwerben auf den Menschen als Mittel zum Zweck der Befriedigung seiner materiellen Lebensbedürfnisse bezogen. Diese für das unbefangene Empfinden schlechthin sinnlose Umkehrung des, wie wir sagen würden, ‚natürlichen’ Sachverhalts ist nun ganz offenbar ebenso unbedingt ein Leitmotiv des Kapitalismus, wie sie dem von seinem Hauche nicht berührten Menschen fremd ist. (Weber 2004, 79; Orig. 1904/05; 1920)

Geradezu paradox erscheint nun, dass Ethik als Thema unter dem Etikett „Business Ethics“ im Management an Relevanz gewinnt: Corporate Social Responsibility, Stake-Holder-Value, Good Corporate Government, Werte-Management, Ethik-Kodizes usw. sind die ‚neuen’ Paradigmen, die in den Unternehmen immer häufiger kursieren, wobei diese häufig sowohl rechtliche als auch ethische Parameter miteinander koppeln. (Das Verbot von Betrug und Korruption bedarf wohl kaum einer ethischen Begründung, dies ist bereits im Wirtschaftsrecht geregelt.) Deutet die ‚Übernahme’ moralischer Bezugsgrößen in die Managementtexte und die Unternehmenspraxis eine ‚Ethisierung’ der Wirtschaftswelt an? Lässt sich eine ethische Ökonomik überhaupt realisieren? In der Wirtschaftsethik finden sich dazu unterschiedliche Positionen, die von einer Akzeptanz des Sachzwanges bis zu dessen Decouvrierung als „Metaphysik“ reichen. So deuten zum Beispiel Homann (2002) und Suchanek (2001) den Sachzwang der Marktwirtschaft positiv, da das Vorteilsstreben der Akteure durch Anreize zu einem ethischen Handeln genutzt werden könne. Demgegenüber entlarvt der Ansatz der „integrierten Wirtschaftsethik“ (Ulrich 2001) die „Sachgesetzlichkeiten“ des Systems als nur systemimmanent begründbare ‚Gesetze’. Die Grenzen ihrer Gültigkeit sind bei den „lebensweltlichen Gründen“ und dem politischen Willen einer Gesellschaft zu finden:

Ob die Sachzwänge des marktwirtschaftlichen Systems als Gesellschaftsordnung (Marktgesellschaft) herrschen oder ob es umgekehrt eine ihn beherrschende und kontrollierende Gesellschaftsordnung gibt (Primat der Politik vor der Logik des Marktes), ist als praktische Frage des politischen Willens zu begreifen: Ein ökonomischer (System-)Determinismus besteht immer nur so weit, wie er gesellschaftspolitisch zugelassen wird. (Ulrich 2001, 147)

Daraus lässt sich folgern, dass die Machtfrage – Primat der Politik oder Primat der Wirtschaft – entscheidend für die Praxis der Ethik ist. Wenn, wie vom integrierten Wirtschaftsethikansatz postuliert, die Lebenswelt darüber entscheidet, wo die Grenzen des Wirtschaftssystems zu markieren sind, wäre die oben beschriebene Durchökonomisierung lebensweltlicher Zusammenhänge eher kontraproduktiv. Andererseits könnte aber auch der Bedarf an Ethik aus der Mitte der Wirtschaft selbst kommen. Welches Konzept der Ethik hätte das Potential zur Kritik eines Neomanagements, das sich durch unfaire/ungerechte Akkumulation langfristig selbst gefährdet? Nur eine Kritik die ernst genommen wird, ist im eigentlichen Sinn für den „neuen Geist des Kapitalismus“ (Boltanski/Chiapello 2006), ‚wirtschaftstauglich’. Wie gelingt es, Ethik als Theorie der Moral in die Unternehmenspraxis zu ‚übertragen’? Und welche ethische Theorie wäre überhaupt zeitgemäß?


RC:
Für diese Frage hilfreich erscheint mit Dieter Birnbachers Hinweis auf den Unterschied zwischen der antiken Ethik als Theorie der Lebenskunst und der modernen Ethik als Theorie der Moral, d.h. als ein System von Regeln, Normen und Wertmaßstäben hin (Birnbacher 2003, 3ff). Ich verstehe diesen Unterschied nicht als Fortsetzung der seit dem 17. Jahrhundert immer wieder aufflammenden „Querelle des Anciens et des Modernes“, wonach also die antike Ethiktheorie entweder als Kern der philosophia perennis oder als überholtes Paradigma zu beurteilen wäre. Theorie der Moral und Theorie der Lebenskunst ergänzen sich bzw. lassen sich als gegenseitige Korrektur auffassen. Das zeigt zum Beispiel die Wiederentdeckung der Ethik als Theorie der Lebenskunst bei Michel Foucault (1988) oder Wilhelm Schmid (1998). Moderne Moraltheorien haben als Gegenstand menschliches Handeln, d.h. jener Art von Verhalten bei dem der Akteur die beabsichtigte oder unbeabsichtigte Wahl – auch im Falle eines Unterlassens – zu verantworten hat (Birnbacher 2003, 15). Ob Kollektive, zum Beispiel Wirtschaftsunternehmen, als moralische Quasi-Subjekte gelten können ist eine umstrittene Frage. Es gibt eine Institutionenethik, aber diese beruht letztlich auf der Moral von Personen, denen wir ein reflektiertes Handeln unterstellen können (Capurro 1993). Was ist das Spezifische von moralischen Normen? Birnbacher identifiziert vier Kennzeichen moralischer Urteile, nämlich:

  • Sie bewerten positiv oder negativ menschliches Handeln,
  • sie sind kategorisch, d.h. sie bewerten Handlungen unabhängig von den Zwecken oder Interessen des Akteurs,
  • sie beanspruchen intersubjektive Verbindlichkeit und
  • sie bewerten Handlungen ausschließlich aufgrund von Faktoren, die durch Ausdrücke von logisch allgemeiner Form ausgedrückt werden können. (Birnbacher 2003, 13)

Den Ansatz von Birnbacher weiterdenkend, setzt sich eine normative Unternehmensethik kritisch mit Begriffen, Argumentationsformen, Positionen, Standards etc. auseinander.  In einer unternehmerorientierten Moralpragmatik stehen Fragen der pädagogischen Normenermittlung und deren praktischen Umsetzung, insbesondere die Motivierung zu einem norm-konformen Verhalten, zweckdienlicher Sanktionsformen und deren Verankerungen im Unternehmen im Vordergrund.


PG:
Unternehmensethische Normenermittlung und deren Implementierungschancen hängen maßgeblich von der Führungskompetenz des Top-Managements und einer strukturell verankerten ‚moralisch offenen’ Unternehmenskultur ab. Ein Hindernis ideoslogsicher Natur wäre die Reduktion des Menschenbildes auf den allein auf seinen Vorteil bedachten homo oeconomicus. Amyrta Sen, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, vertritt entgegen der gängigen Auffassung von Wirtschaftsexperten, dass der Mensch nicht allein durch sein egoistisches Vorteilsstreben geprägt ist:

In einem Modell, das ausschließlich auf der Motivation des Eigeninteresses beruht und die agency ganz auf das Wohl der Person abstellt, geht diese Dichotomie [gemeint ist die des Handelns (agency) und des Wohlergehens, PG] verloren. Sobald man sich jedoch der Zwangsjacke der auf den eigenen Vorteil bedachten Motivation entledigt hat, wird es möglich, als unbestreitbare Tatsache anzuerkennen, dass das Handeln einer Person sehr wohl auf Ziele gerichtet sein kann, die nicht – oder jedenfalls nicht völlig deckungsgleich mit ihrem eigenen Wohlergehen sind.“ (Sen 1987), 41; zit. n. Ricoeur 2006, 183).

Hindernisse, die die Akteure in der Unternehmenspraxis davon abhalten, interne Veränderungen einzuleiten, beschreibt Klaus M. Leisinger in seiner sehr alltagsnahen Bestandsaufnahme „Unternehmensethik. Globale Verantwortung und modernes Management“. In Anlehnung an James Waters, der die „moralischen Verfasstheit von Unternehmen“ untersuchte, nennt Leisinger (1997, 48-51) sieben Sperren, deren zentrale Folgen hier von mir verkürzt (in Klammern) wiedergegeben werden:

  1. Starke Rollenmodelle (Risiko der Anpassung und Autoritätsfixierung)
  2. Strikte Kommandolinien (Verwehrung den Mitarbeitern, ethische Konflikte zu thematisieren)
  3. Gruppen-Narzismus (Verhinderung kritischen Denkens durch rituelle Nachahmung eines narzistischen Persönlichkeitsmodells)
  4. Zweideutige Prioritäten (Willkür von Zwecksetzungen aufgrund fehlender Konsistenter Unternehmensziele)
  5. Trennung von Entscheidungsverantwortungen (fehlendes Mitverantwortungsbewusstsein und Ignoranz moralischer Konflikte, die die Ausführenden ggf. zu bewältigen haben)
  6. Strenge Arbeitsteilung (Risiko, dass unethisches Handeln im Gesamtkontext entsteht)
  7. Schutz vor Interventionen Außenstehender (Abschottung von Kritik -> Weiterbestehen ethischer Problemsituationen).

Die Ergebnisse einer Unternehmensbefragung der Bertelsmann Stiftung zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen (2005, 15) geben Auskunft darüber, welche Hindernisse für gesellschaftliches Engagement besonders ins Gewicht fallen: „[Z]u hohe zeitliche Belastung“ sowie die „zu hohen Kosten“, aber auch die „fehlende Messbarkeit der Wirkung“ sowie die „zu geringe Unterstützung von staatlicher Seite“ stellen für viele Befragte ein Hindernis dar.

Wie lassen sich nun diese beschriebenen Blockaden, die implizit das Handeln der einzelnen Akteure aber auch die subtilen Mechanismen des kollektiven Handelns betreffen, überwinden? Die Schlüsselfrage lautet: Wem kann die Verantwortung zugerechnet werden? Paul Ricoeur betont in Zusammenhang mit der Frage nach den Bedingungen des Erkennens und des Anerkennens von Verantwortung das Prinzip der „Zurechenbarkeit“:

Die Zurechenbarkeit hat auch ihre Weisheit: eine grenzenlose Verantwortung würde in Gleichgültigkeit umschlagen und die ‚Meinigkeit’ meiner Handlung zerstören. Zwischen der Flucht vor der Verantwortung andererseits gilt es, das richtige Maß zu finden und darauf zu achten, dass das Prinzip Verantwortung sich nicht zu weit vom ursprünglichen Begriff der Zurechenbarkeit – in den Grenzen räumlicher und zeitlicher Nähe zwischen den Umständen des Handelns und seinen eventuellen schädigenden Wirkungen – und der daran geknüpften Pflicht zu Entschädigung und Erduldung einer Strafe entfernt (Ricoeur 2006, 143f.)

Beobachtet man die Unternehmenspraxis, so ist erkennbar, dass das Thema Corporate Social Responsibility vor allem in den Händen der Geschäftsführung und des Vorstands liegt. Mitarbeiter, die sich ausschließlich mit dem Aspekt ‚gesellschaftliches Engagement’ beschäftigen, gibt es nur sehr selten (Bertelsmann Stiftung 2005, 21f.). Deutet dies darauf hin, dass die neuen ethischen Paradigmen Makulatur sind? Was sind die Bedingungen bzw. Voraussetzungen dafür, das moralisches Handeln nicht nur als ‚Etikett’ bzw. Markentingmaßnahme gilt, sondern vom Unternehmen konsequent umgesetzt wird? Reicht es für Unternehmen schon aus, sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst zu werden?


RC
Es wäre ein Fehlschluss zu glauben, dass moralische Handlungen allein auf expliziten moralischen Urteilen beruhen. “Die bloße Einsicht bewegt nichts, sondern nur das auf einen bestimmten Zweck gerichtete, praktische Denken“ (Aristoteles 1985, NE 1139 a). Handlungsmotive müssen, mit anderen Worten, ein Willensmoment enthalten. Auch wenn man Kants Auffassung von der Universalität des „guten Willens“ in Zweifel zieht, muss doch die Wahrheit des ethischen „Dezisionismus“ nicht als Infragestellung des Anspruches der ethischen Theorie auf Rationalität und Substantialität verstanden werden (Birnbacher 2003, 108ff). Vielmehr ist es so, dass moralische Urteile und deren Korrelate, die Ziele möglicher Handlungen, auf der Basis von Freiheit im Sinne eines gemeinsam getragenen  Offenheitsbereichs stattfinden. Von hier aus ließe sich, dem existentiellen Ansatz Heideggers folgend, die Struktur „Eigentlichkeit“ als „Entschluß“ im Gegensatz zur „Uneigentlichkeit“ als Sichverschließen im „Man“ deuten (Heidegger 1976). Kernpunkt einer sich daran orientierenden Ethik sind die Handlungsmöglichkeiten einer "einspringend-beherrschenden" im Gegensatz zu einer "vorausspringend-befreienden" Fürsorge (Heidegger 1976, 122). Die Existenz eines Unternehmens bzw. Managers ist dadurch gekennzeichnet. Er kann den anderen ihre Sorge abnehmen, für sie also „einspringen“, letztlich muss er aber darauf zielen, die Freiheit des anderen zu respektieren im Sinne eines Verhelfens zur Freiheit zum Beispiel durch sog. flache Hierarchien oder durch Delegieren von Verantwortung. Die Bedingung dafür ist, dass er sich (s)eine Situation durchsichtig macht, kein „Dezisionismus“ also. Entscheidend ist die Fähigkeit des Zuhörens. Situationen im Unternehmen  können nur demjenigen durchsichtig(er), der zuhören kann.  Das  Kernfrage lautet, wie in der Achtung vor der Vielfalt der Existenzweisen mit ihren jeweiligen Interessen, ein gemeinsames Mitsein im Unternehmen  in Bezug auf die jeweiligen  Ziele möglich ist. Das betrifft die Frage des Delegierens von Verantwortung. Das Problem der Verantwortung umfasst negative Erscheinungen im Alltag eines Managers wie Misstrauen, Mobbing, Eifersucht, Nebenbuhlerei usw. Eine so konzipierte Unternehmensethik geht nicht vom Primat der Dinge, die es zu besorgen gilt, aus, sondern vom Primat der Freiheit der Akteure. Eine moralisch gute Unternehmensführung handelt dementsprechend nicht allein auf der Basis von Interessen (Geld, Ansehen, Macht...), sondern auf der Basis der Freiwilligkeit der Akteure, um deren Freiheit sie sich aktiv kümmert.

Das bedeutet keineswegs die Leugnung der ökonomischen Verhältnisse und deren Legitimierung, sondern die Frage nach deren Grenzen in Angesichts der Offenheit menschlicher Freiheit. Der australischer Philosoph Michael Eldred hebt hervor, dass der Wert von etwas erst in offenen Spiel "zwischen" uns entsteht und dass dieses wiederum im gegenseitigen Vertrauen gründet. Die einzige Macht die hier herrscht, ist die des Überzeugens also eine rhetorische und ethische Macht. Ich kann niemanden zwingen zu glauben, dass mein Produkt deshalb einen so und so hoch Tauschwert hat, weil es ‚für Dich’ einen hohen Gebrauchswert hat. Was wir also bei den Dingen (be-)werten hängt wesentlich vom Wert, den wir uns gegenseitig zusprechen, ab. Dies wird aber nicht mit den Dingen selbst, sondern im Gespräch ausgehandelt. Die Ebene der Kommunikation ist selbst kein Gegenstand des Tausches und sie wird nicht an der Börse notiert. Der Tauschwert der Sprache gründet auf ihrem Gebrauchswert. Das erklärt auch, warum die Basis der Wirtschaftsethik die Kommunikationsethik ist.


PG
: Was leistet Kommunikationsethik? Kommunikationsorientierte Ansätze in der Unternehmensethik zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Fokus auf den Prozess der Verständigung bzw. den Dialog lenken. Als Grundlage für diese prozessorientierten Ansätze dient die Diskursethik von Apel (1973, 1988) und Habermas (1983, 1991). Als Weiterführung von Kants „Kategorischem Imperativ“ gilt der diskursethische Universalisierungsgrundsatz, der einen „universellen Rollentausch“ für die Akzeptanz von Normen fordert:

So muss jede gültige Norm der Bedingung genügen, dass die Folgen und Nebenwirkungen, die sich jeweils aus ihrer allgemeinen Befolgung für die Befriedigung der Interessen eines jeden Einzelnen (voraussichtlich) ergeben, von allen Betroffenen akzeptiert (und den Auswirkungen der bekannten alternativen Regelungsmöglichkeiten vorgezogen) werden können. (Habermas 1983, 75f.)

Aus diesem Universalisierungsgrundsatz leitet Habermas den „diskursethischen Grundsatz“ ab, dass „eine Norm nur dann Geltung beanspruchen [darf], wenn alle von ihr möglicherweise Betroffenen als Teilnehmer eines praktischen Diskurses Einverständnis darüber erzielen (bzw. erzielen würden), dass diese Norm gilt.“ (Habermas 1983), 76). Kommunikatives Handeln ist nach diesem Verständnis durch das Rationalitätsprinzip geprägt, das sich in der Fähigkeit und Befähigung zur Argumentation äußert. Die ‚Idee’ einer partizipativen und verständigungsorientierten Kommunikation ist einer strategisch- und erfolgsorientierten Kommunikation, die mit „Androhung von Sanktionen oder der Aussicht auf Gratifikationen“ (ders. 1983, 68), d.h. mit Macht oder Autorität, operiert, überlegen. Ein Fehlschluss wäre, die ‚Anwendbarkeit’ bzw. ‚Nicht-Anwendbarkeit’ der Diskursethik aufgrund einer in der Praxis (nur selten) auffindbaren idealen Kommunikationssituation als Messlatte für deren Relevanz zu nehmen. Allerdings ist weder die Weigerung, sich mit anwendungsbezogenen diskursethischen Fragen auseinanderzusetzen (vgl. Thielemann 2004), noch die einseitige Befürwortung einer „anreizkompatiblen“ durchsetzbaren Ethik (Homann 2002) hilfreich, um kommunikationsethische Fragen zu reflektieren und deren Orientierungsfunktion für die Unternehmenspraxis aufzuzeigen. Stienmann/Löhr (1994) haben basierend auf der Diskursethik die Konzeption einer Dialogethik für Unternehmen entwickelt; diese stellt „eine prozessuale Anleitung zur Entwicklung von Normen dar.“ (Diess. 1992, 75). Kennzeichen eines Dialogs ist ein argumentativer (nicht appelativer) Charakter. Merkmale eines solchen Dialogs sind „Unvereingenommenheit, d.h. die Bereitschaft auf Appelle zu verzichten“, „Nicht-Persuasivität, d.h. die Bereitschaft, alle Vororientierungen in Frage zu stellen“, „Zwanglosigkeit, d.h. die Bereitschaft, auf Sanktionen für das Geben oder Verweigern von Zustimmung zu verzichten“ und „Sachverständigkeit, d.h. die Fähigkeit, der Form und dem Inhalt nach Gründe vortragen zu können, die eine gute Chance haben, auf Zustimmung zu stoßen“ (Steinmann/Löhr 1992, 69). Als Ansatzpunkte für eine Dialogethik werden aktuelle Konfliktfelder sowie die jeweiligen Funktionsbereiche in Unternehmen (Organisation, Unternehmenskultur, Personalführung und Führungsethik) beschrieben. Zu Recht berücksichtigen die Vertreter dieses kommunikationsethischen Ansatzes, dass in Unternehmen auch dialogentlastende Strukturen bestehen müssen. Allerdings solle bei Konflikten trotz etwaiger zeitlicher, räumlicher oder personeller Restriktionen das „Primat des Dialogs“ (Steinmann/Löhr 1992, 74) gelten.

Erfahrungsgemäß stellen sich in der Kommunikationspraxis zwei wesentliche Herausforderungen: 1. die wahren Konflikte erkennen und 2. die verdeckte Emotionsstruktur der Teilnehmer zu reflektieren. Ausgehend von der Tatsache, dass „ohne Emotionen Moral überhaupt nicht entstehen und nicht auf Dauer aufrecht erhalten werden kann“ (Nussbaum 2000, 113), stellt sich die Frage, wie in der Kommunikation über moralische Fragen die emotionale ‚Seite’ berücksichtigt werden kann. Ein Ausblenden bzw. Ignorieren erscheint schon deshalb fatal, weil die ‚Macht der Gefühle’ die Befähigung zur Argumentation maßgeblich beeinflusst. So betont auch Maturana aus konstruktivistischer Sicht, dass Vernunft/Kognition und Emotion/Stimmung keine voneinanderunabhängigen Bereiche darstellen: Jedes rationale System ist emotional begründet. (Ders. 1998, 264).

Ein Ansatz, der zur Transparenz der eigentlichen Probleme und der damit verbundenen emotionalen Konflikte verhelfen kann, stellt für mich die narrative Kommunikationsethik dar. Ausgangspunkt könnte die von Frenzel/Müller/Sottong (2004) erarbeitete Storytelling-Methode sein, die in Unternehmen u.a. Widersprüche und Konflikte sichtbar macht und für Entscheidungs- und Lösungsfindungen genutzt wird. Die Fähigkeit, mittels Erzählen von Geschichten einen Perspektivenwechsel zu erzielen, halte ich für eine zentrale Leistung der Storytelling-Methode. Dies könnte für eine Erweiterung der Dialogethik dienen, da nun auch die Emotionsstruktur, die ja per se in Geschichten enthalten ist, Berücksichtigung fände. Geschichten könnten Anlass bieten, über moralische Fragen und die Rolle der Akteure nachzudenken. Wie aber gehen wir mit der Tatsache um, dass der einzelne Manager im System nur bedingt ethisches Handeln steuern kann?


RC:
In seinem Buch "Im Weltinnenraum des Kapitals" schwächt Peter Sloterdijk (2005) die Ansprüche des modernen Subjekts ab, indem er an Goethes Maxime erinnert: "Der Handelnde ist immer gewissenlos; es hat niemand Gewissen als der Betrachtende“ (Goethe 1978, S. 399). Im Zeitalter der Manager ist dies eine wichtige Einsicht um nicht regressiv zu wirken. Die ethischen Aufklärungsversuche im Sinne des Durchsichtigwerden erscheinen dann als Versuche. Es wäre fatal, die Manager mit moralischen Gewissheiten aufrüsten zu wollen. Eine gewisse Selbstironie und Nachdenklichkeit über die eigenen Grenzen sind nötig. Defätismus oder Quietismus sind nicht angebracht, auch gemäß dem Goetheschen Grundsatz: .„Übrigens ist mir alles verhasst, was mich bloß belehrt, ohne meine Tätigkeit zu vermehren oder unmittelbar zu belohnen“ (an Schiller, 19. Dezember 1798) (Zit. nach Goethe 1978, S. 714, Anmerkung 232)

Warum sollten Manager über moralische Werte nachdenken? Es sieht so aus, als ob das überflüssig wäre, denn es reicht völlig aus, wenn sie sich nach der geltenden Moral orientieren. Diese entlastet von der Mühe der Thematisierung. Die Daseinsanalytikerin Alice Holzhey-Kunz erörtert unter dem Titel „Sisyphus – eine Figur des Alltags?“ die Ambivalenz menschlichen Existierens und seiner Entlastungsstrategien wozu die Alltagsmoral gehört (Holzhey-Kunz 2004). Es gibt Situationen in denen die Entlastung durch die Alltagsmoral zur Belastung wird also Situationen in denen der Stein, den Sisyphus zum Ziel immer wieder – Routine des Managers! – schieben muss, als eine Bürde erfahren wird. Dies ist zum Teil normal – ‚Steine’ sind manchmal schwer – aber in gewissen Situationen kommt man als Manager mit dieser Bürde nicht ganz zurecht. Das gibt Anlass zum Nachdenken. Liegt es vielleicht darin, dass der Manager sich und seinen Kollegen, Mitarbeitern, Untergebenen, Chefs, Kunden... genau so behandelt, als ob diese bloß Sachen oder, mit Kant ausgedrückt, nur Mittel zum Zweck wären? Welchen  Freiheitsraum gönnt sich und seinen Kollegen, Mitarbeitern usw. ein Manager? Das geht nicht von selbst und es ist auch kein "Soll-Wert" der irgendwann erreicht wird, denn  es gibt keine Freiheit ohne Einschränkungen und moralisch entscheiden, bedeutet, dass jeder sich über dieses Selbstverhältnis, zu sich selbst, seinen Mitmenschen, seiner Welt, durchsichtig(er) wird. Das eigene moralische Budget einschätzen, führt dazu, den Stein mal ganz locker schieben, mal nicht. Eine Unternehmensethik reflektiert über diese Be- und Entlastung im Umgang mit offenen Situationen: Wann kann ich mich auf die implizite gültige Moral verlassen? Wann wird das für mich und meine Firma kritisch? Wann brauche eine explizite ethische Reflexion?


PG
: Eine ethische Reflexion wird m.E. spätestens dann nötig, wenn die „organisierte Unverantwortlichkeit“ (Beck 1988) für den Einzelnen wie für Unternehmen nicht mehr ertragreich ist und/oder die Entwicklung der Wirtschaft auf ernstzunehmende Kritik stößt. Die Medien haben das Thema aufgegriffen, entsprechend ihrer Personalisierungslogik aber nur auf der individuellen Ebene – „Manager ohne Moral?“ fragt z.B. DIE ZEIT (49/2005, 25). Kritik auf der systemischen Ebene könnte bei der Frage ansetzen, ob der „neue Geist des Kapitalismus“, der mittlerweile unsere Wirklichkeitskonstruktion maßgeblich beeinflusst, politisch gewollt sein kann. Die Hoffnung bleibt, dass Nietzsches radikale Zukunftsvision langfristig eine Utopie, genauer gesagt eine Dystopie, bleiben wird:

[…] so soll es Niemanden Wunder nehmen, wenn das Volk am egoistischen Kleinen und Elenden, an Verknöcherung und Selbstsucht zugrunde geht, zuerst nämlich auseinanderfällt und aufhört Volk zu sein: an dessen Stelle dann vielleicht Systeme von Einzelegoismen, Verbrüderungen zum Zweck raubsüchtiger Ausbeutung der Nicht-Brüder und ähnliche Schöpfungen utilitaristischer Gemeinheit auf dem Schauplatz der Zukunft auftreten werden. (Nietzsche 1988, 319; Original 1874).

 

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 Letzte Änderung: 6. Januar  2012

 

 
    

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