INFORMATIK - INFORMATION SCIENCE - INFORMATIONSWISSENSCHAFT

Rafael Capurro

 
 
 

Erschienen in Nachrichten für Dokumentation, 24/3, 1973, 105-108. 

 

 

Summary


Informatik, Information Science, Informationswissenschaft: unter diesen Schlagworten wird der Stand der Diskussion im Ostblock, im angelsächsischen Sprachbereich und in der BRD um die Definition der neuen Wissenschaft dargestellt. Zu jedem dieser Schlagworte folgen kurze Zusammenfassungen, die den Kern der Diskussion festhalten. Anschließend werden kritische Bemerkungen gemacht.

Informatics, Information Science, Informationswissenschaft: under these keywords is reported the state of the discussion of the new sciences, in the socialistic countries, the USA and England, and in the Federal Republic of Germany. After each paragraph follows a short "resumé" which states the key points of the discussion. Some critical remarks are made.


I. Einleitung

Das Phänomen "Information" als Gegenstand einer Wissenschaft zu betrachten, hat in den letzten Jahren verschiedene Meinungen hervorgerufen. Meines Erachtens handelt es sich nicht um einen endlosen Begriffsstreit, sondern um divergierende Denkrichtungen, die einerseits aus Denkgewohnheiten, Traditionen, kulturellen Eigenschaften usw., andererseits aus verschiedenen gesellschaftlichen Systemen, Entwicklungsstufen, allgemeinen politischen Ziele usw. stammen (1).

Es ist Ziel dieses Berichts, den Stand der Diskussion in der Zeit von 1070-1973 zu analysieren, auf Grund einer Literaturauswahl, die keineswegs als vollständig betrachtet werden darf.

Ist das Phänomen "Information" Gegenstand einer neuen Wissenschaft geworden? Im Ostblock, im angelsächsischen Sprachbereich und in der BRD wird diese Frage unter folgenden Schlagworten diskutiert, nämlich: Informatik, Information Science, Informationswissenschaft. Diese Literaturauswahl versucht diesen Meinungsstreit objektiv darzustellen. Anschließend werden einige kritische Bemerkungen gemacht.

II. Literaturbericht

1. Informatik

Das gemeinsame Werk von Michailov, Cernyi und  Giljarevskij "Grundlagen der wissenschaftlichen Dokumentation und Information" (2), nennt die neue Wissenschaft, die sich mit dem Phänomen "Information" befaßt, "Informatik" (3). Sie analysiert Struktur und Eigenschaften der "wissenschaftlichen Informationen" (4). In dem Vorwort der Fachredaktion (S. vii-xiv) schreibt Koblitz, daß die Benennung "Informatik" sich auf alle Arten von "semantischen Informationen" bezieht. Die Fachinformationen sind nur ein Teil davon und stellen ein spezielles Gebiet der Informatik dar, das "Informationswissenschaft" genannt werden kann. "Informations- und Dokumentationswissenschaft trifft andererseits als Wissenschaft auf derselben hierarchischen Ebene wie die Bibliothekswissenschaft auf.

Daß der Name "Informatik" nicht Computerwissenschaft bedeutet, wird im Vorwort von Adam erklärt (S. xxiii-xxiv). Da aber im Westen "Informatics" als "Computer Science" gilt und damit "die strukturverarbeitende Maschine zu sehr in den Mittelpunkt der Betrachtungen" (S. xxiii) gestellt wird, wird der Name "Informatik" als Korrektiv verwandt.

In der Zeitschrift "Informatik" aus der Deutschen Demokratischen Republik wird auch der Terminus "Informatik" im ähnlichen Sinne gebraucht. so z.B. Winde (5), der die einseitige Mathematisierung der Methodik (6) und damit die Nichtberücksichtigung des gesellschaftlichen Aspektes der Informatik kritisiert: "Brauchbare Resultate sind von der Informatik nur zu erwarten, wenn die vielfältigen Beziehungen berücksichtigt werden, die die Informationstätigkeit mit der jeweiligen sozial-ökonomischen Formation verknüpfen" (S. 9) (7).

Für Leupolt (8) schließt die Informationswissenschaft sowohl Probleme der Natur als auch der Gesellschaft ein. Da sie "die Information in der Gesellschaft bzw. die Fachinformation als besondere und besonders wichtige Untersuchungsgebiete ansieht, die mit anderen Informationsarten in untrennbare, innerer und logischer Verbindung stehen, kann bzw. muß die Informationswissenschaft als Gesellschaftswissenschaft charakterisiert werden" (S. 9). Wenn es um die Benennung geht, ist es für den Verfasser nicht so wichtig, ob "Informationswissenschaft" oder "Informatik" besteht, "wenn man sich über ihren Inhalt und Umfang einig ist" (S. 9).

Ein wichtiges Komplement zu diesen Meinungen stellt der Artikel von H. Engelbert dar. Seine These steht schon im Titel angedeutet: "Bevor wir eine 'Informationswissenschaft' entwickeln können, müssen wir die Informationswissenschaften aufbauen!" (9). Neben den konkreten empirischen Forschungen betont der Verfasser die Hilfsaufgaben der semantischen Informationstheorie sowie einer Theorie der Informationsrecherchesprachen.

Zusammenfassung

Für die Länder des Ostblocks werden Theorie und Technik der Information auf gesellschaftswissenschaftlichen Grundlagen aufgebaut. Die Informatik und ihre Teilgebiete sollten nicht von den allgemeinen Zielen des Sozialismus isoliert, sondern harmonisch integriert werden. Wie der Gegenstand "Information" innerhalb des dialektischen Materialismus interpretiert werden muß, ist noch eine offene Frage (10)


2. Information Science

In den USA wird die neue Wissenschaft, jetzt "Information Science" genannt, auch aus verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet.

Für T. Saracevic (11) ist die Theorie und das Experiment wichtiger als die reine Praxis (12). "Information Science" beschäftigt sich unter anderem mit menschlicher Kommunikation, Informationssystemen, Benutzung der Technologie usw. In der Serie "Annual Review of Information Science and Technology" Hrsg. C. Cuadra (13), wird, nach Meinung Saracevics (14), über "information technology", nicht über "information science" berichtet. Cuadra widerlegt diese Kritik, indem er schreibt, daß einerseits die Leser mehr an Technologie als an Theorie interessiert sind, andererseits Ziel dieser "Reviews" nur die Widerspiegelung der Literatur sei (15).

Für G. Salton ist "Wissenschaft versus Technologie" nicht der grundlegende Unterschied der Kritik Saracevics, sondern "Experiment ("experimentation") versus Theorie" (S. 100). Die theoretischen Entwicklungen, die Saracevic für wichtig hält, sind für Salton nicht neutlich erkennbar

In einem Beitrag zu Annual Review of Information Science and Technology 1972 stellen Brandhorst und Eckert (17) "Information scienceas an emergent discipline" unter die Themen, die während 1971 in der Literatur öfters behandelt wurden (S. 384).

Im englischen Bereich wird "Information Science" zuerst vom Bibliothekswesen abgregrenzt (18). Da die "Information Science" mit der Organisation der Information (und nicht mit der Organisation der Informationsquellen) zu tun hat, wird sie als die theoretische Seite von dem, was der Fachmann ("information scientist") macht, betrachtet.

In einem anderen Aufsatz (19) schreibt Farradane, daß weder "Information Science" aus den USA noch "Informatics" aus Moskau eine definierte Wissenschaft darstellen (20). Dazu fehlt es noch an Grundlagenforschung (21).

Ähnliches meint B.C. Brookes (22), wenn er sagt, daß Grundgesetze und allgemeine Theorie fehlen, um von "theoretical informatics" sprechen zu können. Der Verfasser sucht mit Hilfe der Shannonschen Informationstheorie (23) und der Linguistik die Gesetze der Information zu bestimmen. Dabei nähert er sich den Goffmanschen Analysen (24).

Für D.J. Foskett sind Informationssysteme keine geschlossenen Entitäten, sondern Teil des gesellschaftlichen Systems. Die Informationstechnologie sollte nicht als Selbstzweck angesehen werden (25).

Zusammenfassung

Im amerikanischen Bereich sind "Information Science" und "Information Technology" Hauptgebiete der wissenschaftlichen Forschung.

Im Englischen ist man etwas skeptisch gegenüber großen theoretischen Forschungszielen, solange man nicht die notwendigen methodischen und technischen Bedingungen erfüllt hat: "I suggest that we are trying to run before we can walk!" (26).



3. Informationswissenschaft

Das Buch "Dokumentation und Information" Hrsg. E. Lutterbeck (27), enthält einige Versuche im westdeutschen Bereich, um das neue Feld zu definieren.

Schober und Wersig (28) unterscheiden zwischen "Informationswissenschaften" (d.h. Studium von Informationsprozessen und Systemen) und "Informations- und Dokumentationswissenschaft" (d.h. Analyse von Fachinformationssystemen) (29).

Für Lutterbeck (30) sind die "Informationswissenschaften" ein "gemeinsames Dach" für die Informatik, im Sinne von Computerwissenschaft, und für "eine ganze Reihe von Disziplinen bzw. interdisziplinären Fachrichtungen, für die alle das Phänomen Information in einer entscheidenden Weise bestimmend ist" (S. 41).

A. Diemer (31) versucht eine theoretische Begründung der "Informationswissenschaft": "Die folgenden Ausführungen versuchen die These zu begründen, daß es eine eigenständige und eigengesetzliche Informationswissenschaft gibt, die sich vor allem von der Informationstheorei und der Informatik (West) unterscheidet: gegenüber Kommunikations- und Dokumentationswissenschaft bestehen nach der hier vorgetragenen Meinung differenziertere Beziehungen, zum Teil Unterordnung, zum Teil Nebenordnung" (S. 105). Ihre hermeneutischen Bedingungen werden dargestellt: eine Interpretiergemeinschaft und ein Interpretiersystem.

Für G. Wersig (32) gibt es vier verschiedene Auffassungen der "Informationswissenschaft": die traditionelle, die technologische, die systemtheoretisch-kybernetische und die gesellschaftskritische. In fünf Thesen beschreibt er den heutigen Stand der "Informations- und Dokumentationswissenschaft":
  1. Sie befindet sich im Stadium der ersten vorläufigen Formierung;
  2. In ihrem Mittelpunkt steht der Begriff der "Information"
  3. Der Begriff der Information ist in Relation zu setzen zu gesamt-gesellschaftlichen Phänomenen;
  4. Die gegenwärtige Arbeit ist einseitig auf praktische Problem ausgerichtet;
  5. Das methodische Spektrum ist einseitig auf mathematische und computertechnische Fragen ausgerichtet.
W. Kunz und H. Rittel (33) führen die gegenwärtige Situation der "Informationswissenschaft" auf drei Ursachen zurück: den Weinberg-Report, den Einfluß der Bibliothekswissenschaft und die Methode der Systemanalyse. Die Systemforschung soll Hauptaufgabe der Informationswissenschaft sein.

K. Laisiepen, E. Lutterbeck und K.H. Meyer-Uhlenried (34) versuchen, die praktischen Aufgaben der "Informations- und Dokumentationswissenschaft" darzustellen: "Dieses Buch soll in die Praxis der Information und Dokumentation einführen... Mit der Theorie der Information und den Voraussetzungen, die man kennen muß, um 'Information' in den Griff zu bekommen, beschäftigt sich heute ein immer größer werdender Wissenschaftsbereich, der jetzt meist "Informationswissenschaften" (Kunz/Rittel 1969) genannt wird" (S. 3).

Dokumentation, Informationswissenschaften und Informatik (West) werden von H. Blohm verglichen (35), wobei einerseits die Informatik mehr praxisorientiert angesehen wird, andererseits bleibt sie nur Teil einer "übergeordneten, integrierenden Betrachtungsweise, die insbesonders die Zwecke des Informierens und die geeigneten Mittel behandelt" (S. 31).

Zusammenfassung

Die gesellschaftskritischen Ansätze von Wersig, die theoretische Betrachtung von Diemer, die praktische Orientierung von Lutterbeck, Laisiepen und Meyer-Uhlenried, die systemanalytische Betrachtung von Kunz und Rittel stellen verschiedene Denkrichtungen dar, die die gesamte Situation in Ost und West widerspiegeln.


III. Kritische Bemerkungen

Ist das Phänomen "Information" Gegenstand einer neuen Wissenschaft geworden? Die Antwort auf diese Frage läßt sich nuancieren, je nachdem, was unter "Information" und unter "Wissenschaft" verstanden wird.

Die technologische Seite des Problems ist in ihrer Wichtigkeit und Wirkung deutlich erkennbar. Die praktische, besonders die berufliche Seite , läßt sich nicht verallgemeinern und hängt von jedem Land, seiner Entwicklung und seinen gesellschaftlichen Bedürfnissen ab.

Es seien hier nur die wissenschaftstheoretischen Aspekte angedeutet.

Wir nehmen den Begriff "Information" zuerst in seinem unmittelbaren Sinne: Information ist immer Information über etwas, d.h. ist immer sachbezogen Information. Wir haben nur mit Informationen zu tun. Wir könnten die Arten von Informationen in drei große Bereiche einordnen:

1. Natürliche Informationen
2. Psychische Informationen
3. Gesellschaftliche Informationen.

Die Inhalte und Strukturen der Informationen innerhalb jedes Bereiches werden durch die einzelnen Disziplinen analysiert und synthetisiert: Die Naturwissenschaften für das Gebiet 1, die Human- (oder Geistes-)wissenschaften für die Gebiete 2 und 3.

Diese fachbezogene Betrachtung hat ihr Komplement, wenn die Beziehungen zwischen den Bereichen hergestellt werden.

Die Informationswissenschaft sollte sich m.E. nicht nur auf die Analyse und Synthese der Fachinformationen an sich beschränken. Sie sollte auch versuchen, die Wechselwirkung der verschiedenen Ebenen zu analysieren und damit verschiedene Relevanzkriterien schaffen.

Außerdem wäre es die Aufgabe einer speziellen Wissenschaftstheorie, die Informationswissenschaft (ihr Objekt und ihre Methode) zu definieren. Diese Ziele sollten intensiver entwickelt werden, wenn man den heutigen Stand der Diskussion in Ost und West betrachtet.

Anschrift des Autors: Rafel Capurro.
Zentralstelle für Atomkernenergie-Dokumentation (ZAED), 7501 Leopoldshafen.


Literatur:

(1) Vgl. H. Borko: "Patterns of Education in Information Science", in: "International Conference on Information Science - Tel Aviv, 29 Aug - 3 Sept. 1971 - Proceedings", vol. 2, S. 473-480. "The cultural, economic and political regime, particularly the differences between socialism and capitalism, influences all aspects of national life including scientific information and education" (S. 473).

(2) MiIchailov, A.I.; A. I. Cernyi; R. S. Giljarevskij: "Grundlagen der wissenschaftlichen Dokumentation und Information", Köln: Westdeutscher Verlag 1970. Lizenzausgabe des im Staatsvertrag der DDR erschienen Buches "Grundlagen der Informatik" (Original: "Osnowy Informatiki", Verlag Nauka, Moskau 1968).

(3) Die Definition lautet: "Informatik ist eine wissenschaftliche Disziplin, die die Struktur sowie Eigenschaften (nicht jedoch den konkreten Inhat) wissenschaftlicher Informationen untersucht und die Gesetzmäßigkeiten, die Theorie, die Geschichte, die Methodik sowie die Organisation der wissenschaftlichen Informationstätigkeit erforscht. Ziel der Informatik ist es, optimale Methoden und Mittel der Darbietung, Erfassung, analytisch-synthetischen Bearbeitung, Speicherung, Recherche und Verbreitung wissenschaftlicher Informationen, jedoch nicht mit der qualitativen Bewertung dieser Informationen. Eine solche Bewertung können nur Fachleute mit dem jeweiligen Gebiet der Wissenschaft oder der Praxis vornehmen" (ibid. S. 43).

(4) "Wissenschaftlich" wird im breiteren, d.h. nicht nur naturwissenschaftlichen Sinne verstanden: "Eine wissenschaftliche Information ist die im Erkenntnisprozeß gewonnene logische Information, die die Gesetzmäßigkeiten der objektiven Welt adäquat widerspiegelt und in der gesellschaftlich-historischen Praxis verwendet wird" (ibid. S. 41)

(5) Winde, B.: "Einige Bemerkungen zur prognostischen Entwicklung der Informatik als Wissenschaftsdisziplin /1/", Informatik 19 (1972) 2, S. 7-11.

(6) Z.B. bei Goffman, W.: "Information Science. Discipline or Disappearence", Aslib Proc. 11 (1970) 12, S. 579-596.

(7) Unter den "bürgerlichen Wissenschaftlern", die diesen Aspekt berücksichtigen, nennt B. Winde J. H. Shera: "The Sociological Relationship of Information Science", J. Asis 22 (1971) 2, S. 76-80. Über dieses Thema siehe auch: A. Merta: "Social Aspects of the Communication of Cognitive Information", Inform. Stor. Retr. 8 (1972), S. 203-204.

(8) Leupolt, M.: "Zum Gegenstand und Wesen der Informationswissenschaft", Informatik 19 (1972) 5,  S. 7-9.

(9) Engelbert, H.: "Bevor wir eine "Informationswissenschaft" entwickeln können, müssen wir die Informationswissenschaften aufbauen!", Inform. Stor. Retr. 8 (1972), S. 203-204.

(10) Vgl. Leupolt, M., opc.cit:: "Während Metzler, Vogel, Kreschnak, Völz, Baerfacker, Franz, Koblitz, Popp, Ursul, Dobrov, Bradler wie auch die Autoren des Lehrbuches der Marxistischen Philosophie von 1967 und andere die Information im Prinzip als allgemeine Eigenschaft der Materie anerkennen, gibt es andere, von denen sie nur im gesellschaftlichen bzw. in einem ihrem Umfang nach dazwischenliegenden Bereich als Existenz betrachtet wird" (S. 7).

(11) Saracevic, T. (Ed.): "Introduction to Information Science", New York: Bowker 1970. Siehe auch B.C. Vickery, J. of Doc. vol. 27 (1970) 3, S. 222-224: "Unlike most collections of readings, the book is therefore important, as the most impressive attempt yet made to justify the new discipline", S. 223.

(12) ibid.: "Information science is viewed here as being interested basically in theory and experimentation, that is, in basic and applied aspects, rather than in development or operations. Although derived from art and practice and in great part oriented toward professional art and practice, information science is not directly a pragmatic discipline", S. xx.

(13) Cuadra, C.A. (Ed.): "Annual Review of Information Science and Technology", Vol. 1-7- American Society of Information Science (ASIS), Washington D.C. 1966-1972.

(14) Saradevic, T.: "Five years, five volumes an 2345 pages of the Annual Review of Information Science and Technology", Inform. Stor. Retr. 7 (1971), S. 127-139.

(15) Cuadra, C.A.: "Comments on: Five years, five volumes and 2345 paages of the Annual Review of Information Science and Technology by Tefko Saracevic", Inform. Stor. Retr. 7 (1971), s. 141-146. "Mr. Saracevic complains that ARIST places heavy emphasis on the application of information technology and not on information science. Of course, as its title indicates, ARIST covers both areas; it emphasizes technology because most ASIS readers are interested in technology - that is what distinguishes them from most librarians - and because most of the literature is about technology, not science. Critics cannot have it both ways. ARIST cannot (or, at least, should not) be charged both with faithfully reflecting the literature of our field and with being 'frohen'", s. 143-

(16) Salton, G.: "Information Science and the Annual Review" (Letter to the Editor), Inform. Stor. Retr. 8 (1972), S. 99-101.

(17) Brandhorst, W.T.; P. F. Eckert: "Document retrieval and Dissemination Systems" in: "Annual Review of Information Science and Technology", 7 (1972), S. 379-437. "There is no definite feeling criculating that the field is beginning to coalesce, to acquire an identity. There is an active search for clear definition of this identity to combat the loss of effectiveness that goes with a hazy self-image. Through research directions appear to be cloudy, we nevertheless are seeing better and better scientific work and more of the quantification that necessarily goes with such work", S. 384. Dazu werden die Lehrbücher von A. W. Elias (Ed.) "Key Papers in Information science", ASIS, Washington, DC. 1971 , und T. Saracevic (s.o.) sowie G. Harmon: "On the evolution of information science", J. ASIS 22 (1971) 4, S. 235-241 zitiert.

(18) Farradane, J.: "The Institute of Informatists" in: "British Librarianship and Information Science 1966-1970", Hrsg. H.A. Whatley, The Library Association, London 1972, S. 673-675.

(19) Farradane, J.: "Professional Aspects of Information Science and Technology" in "Annual Review of Information Science and Technology", vol. 6 (1971), S. 389-410.

(20) ibid. s. 406-407: "I cannot help drawing the conclusion that the new theoretical continuum being sought, whether it be 'information science' as envisaged in the United States, or 'informatics' as promulgated from Moscow, remains only a mixture of different disciplines - the mixture varying almost from writer to writer - and not a new unified scientific discipline."

(21) ibid. S. 408-409: "What is lacking in the field of information science is adequate research by controlled experimentation, and formulation thereon of suitable theory that can be tested by further experiment. ... A viable information science will be created only by patient basic research. There are no short cuts."

(22) Brookes, B.C.: "Information Science (excluding IR" in: "British Librarianship and Information Science 1966-1970", Hrsg. H.A. Whatley, London, The Library Association, 1972, S. 137-149.

(23) Shannon, C.E.: "The mathematical theory of communication" Bell System Technical J., 27 (1948), S. 379-423, S. 623-656.

(24) Goffman, W.: "Mathematical Approach to the spread of scientific ideas", Nature 2012 (1966), S. 449-452; ibid.: "A General Theory of Communication" in: T. Saracevic (Ed.): "Introduction to Information Science", New York: Bowker, 1970, S. 723-744.

(25) Foskett, D. J.: "Progress in documentation." "Informatics" - J.of Doc. 26(1970) 4, S. 340-369. "... the recognition of a new emergent discipline should rescue us from a narrow and inward-looking concentration on techniques as ends, and clarify the distinction between a more technology of moving marks from here to there, on the one hand, and on the other a multi-faceted activity taking place in a meaningful context" (S. 344). Siehe auch: ibid.: "Some sociological Aspects of Formal Systems for the Communication of Knowledge" in: "Problems of Information Science" (Collection of Papers, Ed. A. I. Chernyi), FID 478, Moskau 1972, S. 53-65.

(26) Farradane, J.: "Professional Aspects of Information Science and Technology" in "Annual Review of Information Science and Technology", vol. 6 (1971)(.

(27) "Dokumentation und Information. Auf dem Weg ins Informationszeitalter", Hrsg. E. Lutterbeck, Frankfurt/Main: Umschau 1971.

(28) Schober, H. W., G. Wersig: ""Tendenzen der Information und Dokumentation in Praxis und Wissenschaft" in: "Dokumentation und Information" (s.o.) S. 13-34.

(29) ibid. S. 26: "Mit dem Konzept der Informationswissenschaften (das etwa auf der geichen Abstraktionsebene angesiedelt ist wie das der Naturwissenschaften oder der Kommunikationswissenschaften) hat man den allgemeinen Rahmen, in dem eine Wissenschaft von der Information und Dokumentation angesiedelt ist, abgesteckt."

(30) Lutterbeck, E. "Informationswissenschaften und Informatik" in "Dokumentation und Information" (s.o.), S. 35-42.

(31) Diemer A.: "Informationswissenschaft." Zur Begründung einer eigenständigen Wissenschaft und zur Grundlegung eines autonomen Bereiches "Informationswissenschaften"." Nachr.Dok. 22 (1971) 3, S. 105-113.

(32) Wersig, G.: "Information - Kommunikation - Dokumentation." München-Pullach: Verlag Dokumentation 1971. Siehe auch: ibid.: "Aspects of Integration and Separation in Training for Information and Documentation" in "International Conf. on Training for Information Work", Rome, 15-19 Nov. 1971, "The Proceedings" (FID 486), S. 343-353.

(33) Kunz, W.; H. Rittel: "Information Science: on the Structure of its Problems", Inform. Stor. Retr. 8 (1972), S. 95-98. Siehe auch: ibid.: "Die Informationswissenschafen. Ihre Ansätze, Probleme, Methoden und ihr Ausbau in der Bundesrepublik Deutschland". München: Oldenbourg 1972.

(34) Laisiepen, K.; E. Lutterbeck; K.H. Meyer-Uhlenried: "Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. Eine Einrführung." München-Pullach: Verlag Dokumentation 1972.

(35) Blohm, H.: "Ist die 'Informatik' am praktischen Bedarf vorbeikonzipiert?" Nachr. Dok. 23 (1972) 1, S. 30-31.


Last update: Arpil 25, 2017



     

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