TEIL II: Einführung in die Informationsethik

Rafael Capurro

 
 

4. Was ist Informationsethik?

4.1 Informationsethik als Angewandte Ethik
4.2 Informationsethik als deskriptive und emanzipatorische Theorie
4.3 Informationsethik für Informationsspezialisten
4.4 Literatur und Portale

 

 
 

4.1 Informationsethik als Angewandte Ethik

Was ist Informationsethik?

Informationsethik dient als umfassende Bezeichnung für ethische Fragen:      
  • im Internet (Informationsethik im engeren Sinne: Netzethik)
  • im Bereich Massenmedien (Medienethik)
  • in der Informatik (Computerethik)
  • Die Informationsethik soll:
     
     
    • die Entwicklung moralischen Verhaltens im Informationsbereich beobachten und kritisieren,
    • nach der Entstehung der Strukturen und Machtverhältnisse fragen, die das Informationsverhalten bestimmen, 
    • Informationsmythen aufdecken und kritisieren,
    • verdeckte Widersprüche der herrschenden Sprachnormierung offenlegen.
    • die Entwicklung informationsethischer Fragestellungen beobachten.
     

     

     
     

    4.2 Informationsethik als deskriptive und emanzipatorische Theorie 

    Informationsethik: 

    • als deskriptive Theorie beschreibt die verschiedenen Strukturen und Machtverhältnisse, die das Informationsverhalten in verschiedenen Kulturen und Epochen bestimmen,
    • als emanzipatorische Theorie befaßt sie sich mit der Kritik der Entwicklung moralischen Verhaltens im Informationsbereich. Sie umfaßt: individuelle, kollektive und menschheitliche Aspekte. Sie schließt normative Aspekte ein.

     
     
     

     4.3 Informationsethik für Informationsspezialisten

    Ausbildungsziele:

    • selbständige Erkennung und Problematisierung ethischer Konflikte im Informationsbereich
    • Verantwortungsinn für die Auswirkungen individuellen und kollektiven Handelns im Informationsbereich wecken
    • Fähigkeit zum interkulturellen Dialog im Sinne von Anerkennung der Vielfalt von Informationskulturen mit ihren jeweiligen Werten und Traditionen
    • Grundkenntnisse ethischer Begriffe und Theorien und ihre Relevanz für die alltägliche Informationspraxis vermitteln.
     
     
     
     
       

    4.4 Literatur und Portale

    Schriftenreihe Medienethik: Petra Grimm, Rafael Capurro Hrsg. Stuttgart: Franz Steiner Verlag 


       Menschenbilder 
       


    krieg und medien



    • Petra Grimm, R. Capurro, Hrsg.: Tugenden der Medienkultur. Zu Sinn und Sinnverlust tugendhaften Handelns in der medialen Kommunikation. Schriftenreihe Medienethik, Bd. 5 (2005) Proceedings des III. HdM-Symposiums zur Medienethik

    tugend




    ICIE-Schriftenreihe
    : Thomas Hausmanninger, R. Capurro Hrsg. München: Fink Verlag 


    • Thomas Hausmanninger, R. Capurro Hrsg.: Netzethik. Grundlegungsfragen der Internethethik. München: Fink Verlag (2002) ICIE-Schriftenreihe, Bd. 1, Proceedings des I. ICIE-Symposiums
    • netzethik 
       
       

    • Thomas Hausmanninger Hrsg.: Handeln im Netz. Bereichsethiken und Jugendschutz im Internet. München: Fink Verlag (2003) ICIE-Schriftenreihe, Bd. 2 (2003)
      •  
      handeln 

         
    • Rupert Scheule, Rafael Capurro, Thomas Hausmanninger Hrsg.: Vernetzt gespalten. Der digital divide aus ethischer Perrspektive. ICIE-Schriftenreihe, Bd. 3. München: Fink Verlag (2004) Proceedings des II. ICIE-Symposiums.


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    • Rafael Capurro, Johannes Frühbauer, Thomas Hausmanninger (Eds.): Localizing the Internet. Ethical Issues in Intercultural Perspective. Schriftenreihe des ICIE Bd. 4, München: Fink Verlag (2006)


    PORTALE


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